Ernährung / Frühstück / Mastzellen stabilisieren

Hibiskus-Beeren-Smoothie für Skeptiker

Im Bild sieht man den Hibiskus-Beeren-Smoothie aus dem Rezept, ein leuchtend rotes Getränk in einem Glas mit Strohhalm.

Ich bin kein Smoothie-Freund. Es gibt eine einzige Ausnahme: und zwar meinen antientzündlichen, mastzellsenkenden Hibiskus-Beeren-Smoothie. Die dunklen Beeren passen einfach zu gut zum Hibiskus.

Hibiskus hat was, finde ich. Alleine die tiefrote Farbe und der feinherbe säuerliche Geschmack. Ich mag ihn heiß. Und als Eistee – oder sagen wir Agua de Jamaica. So nennen ihn die mexikanischen Hipster. Säuft man dort angeblich täglich im Sommer. Kombiniert man Hibiskus dann auch noch mit histaminarmen dunklen Beeren wie Heidelbeeren (Blaubeeren) und Brombeeren, wird das Ganze allerdings zu einem Hibiskus-Smoothie, dem sogar ich nicht widerstehen kann.

Hibiskus-Beeren-Smoothie: Mastzellstabilisierer

Doch wir wollen über die Heilwirkungen des Hibiskus-Smoothie reden. Beginnen wir mit Hibiskus. Hibiskus nimmt einen leichten Einfluss auf den Blutdruck, den Blutzuckerspiegel, senkt das LDL-Cholesterin und erhöht gleichzeitig das HDL-Cholesterin. Nicht nur für Menschen, die unter dem metabolischen Syndrom leiden, ist das nützlich. Hibiskus kann zudem einen positiven Einfluss auf die Harnsäure nehmen – Stichwort Gicht. Und, für mich wirklich interessant: regelmäßige Hibiskustrinker unterstützen ihre verrückten Mastzellen dabei, sich zu stabilisieren. Denn Hibiskus enthält eine Menge Quercetin – das als natürlicher Mastzellstabilisierer gilt. Übrigens ist Quercetin auch in der Zichorie enthalten.

Hibiskus und der Hormonhaushalt

In afrikanischen Ländern wird Hibiskus schon lange bei Krämpfen eingesetzt, da sie die Gebärmutter entspannen soll. Sogar eine antidepressive Wirkung wurde nachgewiesen, weshalb Hibiskus auch bei PMS hilfreich sein kann. Hibiskus kann aber auch den Östrogenlevel steigern. Das kann während der Wechseljahre und Post Menopausal sehr gut sein, in den fruchtbaren Jahren aber den Zyklus durcheinander bringen. Ich würde in diesem Fall den Hibiskussmoothie nur in der ersten Zykulshälfte trinken.

Histaminarme, dunkle Beeren unterstützen den Hibiskus

Brombeeren, Heidel- und schwarze Holunderbeeren sind histaminarm und voller Vitamin C. Wobei bei Holunderbeeren Vorsicht gilt! Reife Früchte sind zwar weitgehend Sambunigrin-frei (ein schwaches Gift), bei empfindlichen Menschen kann der Rohverzehr dennoch Übelkeit auslösen. Bleib daher lieber bei den anderen Beeren, da bist Du sicher! Speziell Wildheidelbeeren sind voller Nährstoffe. Was sie aber alle tun: Sie liefern Eisen und Kalium – und interessante sekundäre Pflanzenstoffe, die Anthocyane. Die geben den Beeren übrigens ihre blaue, violette oder schwarze Farbe. Anthocyane zählen zur Gruppe der Flavonoide, die oft in Obst und Gemüse vorkommen. Sie schützen die Körperzellen vor negativen Veränderungen durch freie Radikale. Im Duett mit dem Hibiskus schmecken sie in meinem Hibiskus-Beeren-Smoothie dazu noch genial! Du hättest jetzt gern noch mehr mastzellstabilisierende Getränke? Dann versuch doch mal meinen Zichorienkaffee!

Hibiskus-Beeren-Smoothie

Ein mastzellstabilisierender, histaminarmer Smoothie, der unwiderstehlich schmeckt!
Vorbereitungszeit10 Minuten
Zubereitungszeit5 Minuten
Gericht: Getränke, Smoothie
Portionen: 1
Autor: Alexandra Binder

Zutaten

  • 5-6 Stück Hibiskusblüten
  • 1 Cup gemischte, dunkle Beeren
  • 1 TL Honig oder Jaggery
  • wahlweise 1 Schuss Kokosmilch

Anleitungen

  • Brühe die Hibiskusblüten auf und lass sie 10 bis 15 Minuten ziehen.
  • Seihe den Tee ab, und gib ihn in den Standmixer
  • Gib die dunklen Beeren und das Süssungsmittel Deiner Wahl dazu – wer es verträgt gern auch einen Schuss Kokosmilch, und mixe alles kräftig durch, bis der Smoothie cremig ist.
Alexandra Binder About Author

Journalistin, Hashimoto-Hero, Kochwunderwaffe, Achtsamkeits-Anfängerin

10 Comments

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    Sarah
    25. März 2023 at 16:19

    Hallo Alexandra,
    ich habe eine vielleicht etwas doofe Frage: Woher bekommst du die Hibiskusblüten? Verwendest du frische oder getrocknete?
    Danke und viele Grüße,
    Sarah

    Reply
  • Avatar
    Sarah
    26. März 2023 at 18:45

    Cool dank dir für den Tip! ?
    Es ist so klasse was du alles an Infos zusammengestellt hast ??. Ich habe schon viele deiner Rezepte ausprobiert (super!) und auch einige deiner Tips/Hinweise umgesetzt.
    Ich freue mich auf neue Rezepte und Idee. ?

    Reply
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    Rosa
    7. November 2023 at 22:22

    Hallo Alexandra, bei mir im Garten steht ein weißer und lilafarbener Hibiskusstrauch. Kann ich diese Blüten auch verwenden? LG

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    Rosa
    19. November 2023 at 15:21

    Wie viel Gramm sind 5-6 Blüten? In meiner Packung sind nur einzelne Blütenblätter. Danke

    Reply
    • Alexandra Binder
      Alexandra Binder
      21. November 2023 at 10:48

      Liebe Rosa,
      5 bis 6 Blüten sind ca. ein EL würde ich sagen. Wenn es aber ein bisschen mehr oder weniger ist, passiert da gar nichts.
      Außer vielleicht, dass Dein Smoothie ein bisschen saurer schmeckt! Lg Alexandra

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    Vesna
    11. Januar 2024 at 0:10

    Liebe Alexandra,
    wie steht es mit der überall propagierten Info, dass man Holunderbeeren roh nicht konsumieren darf? Nicht dass jemand sich sonst beim Smoothie-Rezept was tut 😉 Holundersaft wird ja auch aus den Beeren ausgekocht bzw. In Marmeladenwerden sie mitgekocht. Vielleicht könntest du dazu noch einen Tipp im Text einbauen 😉
    Super Seite sonst übrigens!

    Reply
    • Alexandra Binder
      Alexandra Binder
      11. Januar 2024 at 7:50

      Liebe Vesna, danke für Deine Anmerkung! Reife Früchte sind zwar weitgehend Sambunigrin-frei – das Gift, um das es geht, bei empfindlichen Menschen kann der Rohverzehr dennoch Übelkeit auslösen. Ich werde das ergänzen!

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