Brötchen, die AIP und urlaubstauglich sind, in zehn Minuten im Backrohr. Die dazu noch schmecken? Wenn das Euer Begehr ist, dann probiert dieses Rezept meiner AIP-Brötchen. Ich habe sie in meiner AIP-Zeit sogar mit in den Urlaub genommen.
„Urlaubstaugliche Brötchen brauche ich“. Das war eine der Dinge, die recht schnell fest standen, als ich mich entschloss, drei Monate lang das Autoimmunprotokoll (AIP) durchzuziehen. Denn Reisen tankt jede Zelle meines Körpers auf. Wobei ich es als relativ problemlos erlebt habe, in Restaurants AIP zu essen. Aber das mit den Brötchen war so eine Sache. Eh, man muss keine Weckerl, Brot oder Brötchen konsumieren. Und ja, es sollte die Ausnahme während einer Eliminationsdiät sein. Aber man ist halt auch froh, wenn man unterwegs ist und schnell was zu beißen hat. Ich habe mich dann immer ein Stückchen mehr wie ein normaler Mensch gefühlt. Und das kann sehr heilend sein.
Der Schlüssel für AIP-Brötchen: Kochbananenmehl
Lucky me, gab es damals vor ein paar Jahren schon grünes Kochbananenmehl von Govinda. Das Maniokmehl, mit dem man heute im AIP backen kann, war ja noch Lichtjahre entfernt. Man hätte es aus den USA importieren müssen. Ich habe zuerst überlegt, eine halbe Plantage Kochbananen mit nach Italien zu transportieren, um meine AIP-Kochbananen-Pitas zu machen, die mein üblicher Brotersatz waren. Aber der liebste Z. fand die Idee, wenig prickelnd. Zudem ich auch noch den Standmixer mitnehmen hätte müssen. Also habe ich ausprobiert, gefeilt, gebacken und am Ende kam tatsächlich was ziemlich gutes und reisetaugliches raus: AIP-Brötchen nämlich, die wie Brötchen aussehen und auch ein, zwei Tage lang richtig gut schmecken.
Urlaubstipp von mir
Für den Urlaub habe ich mir die trockenen Zutaten der Einfachheit halber gern in Plastiksackerl abgefüllt. Ich musste dann nur noch Kokosmilch zusätzlich zugeben und die Brötchen waren ruckzuck im Ofen. Geht natürlich auch für daheim!
Erdmandeln sind der Konsistenzgeber
Neben dem Kochbananenmehl kommt etwas Maniokmehl und allem voran gemahlene Erdmandeln in die Brötchen. Die bringen reichlich Ballaststoffe, ungesättigte Fettsäuren und leicht verdauliches Eiweiß. Ich habe daraus, by the way, auch einmal die Woche Erdmandelmilch (Horchata de Chufa) gemacht: Ein ganz wunderbarer, leicht süsslicher Milchersatz. Dass der Brötchenversuch so gut schmeckte, hat mich allerdings wirklich selbst überrascht. Was kam bei mir bevorzugt drauf? Mein Lieblingsbelag – ich hatte damals noch keine Ahnung von meinen Histaminproblemen, war Prosciutto. Dieser Rohschinken besteht nur aus Fleisch, Wasser und Salz und ist ebenfalls AIP-kompatibel – so ihr Histamin vertragt. Also nichts wie ran an die Buletten, ähm, Brötchen. Aja, halbieren und toasten ist nie falsch, auch am nächsten Tag kommen sie so noch richtig gut rüber.
Kochbananen-Brötchen
Zutaten
- 1 Cup Kochbananenmehl
- 1 1/4 Cups Tapioka-Stärke
- zwei EL Maniokmehl
- 1,5 TL Natron
- 1 TL Salz
- 1/4 Cup gemahlene Erdmandeln
- 1 Cup Kokosmilch
Anleitungen
- Backofen auf 190 Grad Ober/Unterhitze vorheizen
- In einem Gefäß Kochbananenmehl, Tapioka, Maniokmehl, Natron und Salz gut vermischen
- die Kokosmilch unterrühren
- so viel Erdmandelmehl dazu geben, bis der Teig eine gut formbare Konsistenz hat.
- Brötchen formen und 25-30 Minuten auf mittlerer Schiene backen, auskühlen lassen!
2 Comments
Danila
18. November 2024 at 8:44Hallo liebe Alexandra, kann man das Kochbananenmehl gegen Kastanienmehl austauschen?
Alexandra Binder
21. November 2024 at 11:20Liebe Daniela, ich würde es nicht tauschen. Kastanienmehl kann pur einen bitteren Geschmack haben, und schmeckt leicht süsslich.
Viele liebe Grüße Alexandra