Frühstück / Rezepte

Grüne Gelüste? Mach Dir ein Microgreens-Omlette

Auf dem Bild sieht man ein Microgreens-Omelette, daneben liegen Jungzwiebel.

Ja, die Amerikaner haben mit mit ihrer Vorliebe für „Leafy Greens“ angesteckt. Mein aktueller Frühstücks-Favorit ist ein Microgreens-Omelette.

Mittlerweile esse ich die Blätter von Radieschen, Rettich, Kohlrabi oder Sellerie. Und das nicht ohne Grund: sie sind reich an Ballaststoffen und enthalten neben den Vitaminen A, K, E und C auch jede Menge Folat (nicht zu verwechseln mit Folsäure). Mehr übrigens, als die verwendete Wurzel der genannten Gemüsesorten. Seit neuestem bin ich aber verschossen in Microgreens. Das sind junge essbare Keimpflanzen aus Samen von Kräutern oder Gemüse wie Broccoli, Erbsen, Rotkraut, Rettich oder Senf. Im Moment finden sie bei mir den Weg in jedes Gericht. Selbst Omelettes sind aktuell nicht mehr gelb, sondern grün. Warum? Weil sich Vitamine und Nährstoff in diesem Stadium der Pflanze potenziert wiederfinden. Man kann sie selbst anbauen und schon nach acht bis zwölf Tagen zu Ernte schreiten, wenn sie so sieben, acht Zentimeter lang sind. Ein potenteres, nährstoffreicheres Frühstück, als ein Microgreens-Omelette, gibt es kaum.

Microgreens sind Vitamin C- & Beta-Carotin-Bomben

Schauen wir uns zum Beispiel Rotkraut-Microgreens an: Darin findet sich darin 260 Mal so viel Beta-Carotin, das sechsfache an Vitamin C und das 40fache an Vitamin E pro Gramm als in dem Stadium, das neben dem gebratenen Gansl liegt. Das sage übrigens nicht ich, sondern das US-Journal of Agricultural And Food Chemistry. Und last but not least bilden sie durch Sonnenlicht Chlorophyll. Und die gute Nachricht: Es braucht nur eine Anzuchtschale auf der Fensterbank, und es kann zur Sache gehen.

Frische Microgreens noch in der Anwuchserde.
Microgreens: frischer und nährstoffreicher geht kaum.

So ziehst Du Microgreens für dein Microgreens-Omelette

So ziehst Du Microgreens

1. Du brauchst ein flaches Gefäß und Erde.
2. Verteile die Erde und drücke sie flach.
3. Säe das Saatgut ein, du kannst viele Samen eng säen.
(größere Samen wie Sonnenblumen oder Erbsen vorher über Nacht einweichen!)
4. Vorsichtig andrücken und mit einem Sprüher bewässern.
5. Restwasser im Untersatz nach 30 Minuten ausleeren.
6. Gefäß lichtundurchlässig abdecken (zb. mit Geschirrtuch)
7. 2-4 Tage stehen lassen und täglich bewässern.
8. Erreichen die Keimlinge die Abdeckung, kannst du sie entfernen und die Pflänzchen auf die Fensterbank stellen.
9. Nach 7-14 Tagen mit etwa 7 cm kannst Du sie ernten!

Microgreens schmecken in der Suppe oder im Salat. Was tue ich aktuell am liebsten damit? Ich mache ein Microgreens-Omelette daraus. Heut morgen erst habe ich schnell eines in der Pfanne gebraten. Nur fünf Zutaten ergeben ein perfektes, nahrhaftes Frühstück! Du willst nicht selbst Hand anlegen? Auch gut, es gibt inzwischen in jeder größeren Stadt eine Menge Anbieter, die liefern. In Wien bin ich nach kurzem Googeln auf Herbeus gestoßen. Lust auf noch mehr Grün? Dann habe ich einen Mastzellstabilisierenden Grüntee auf Lager: Benifuuki!

Microgreens-Omelette

Grüne oder rot-grüne Blätter versorgen den Organismus mit Beta-Carotin, Vitamin B1, B2, und B6 sowie Vitamin C. Vor allem Mineralstoffe wie Kalium, Phosphor und Magnesium sowie das "blutbildende" Spurenelement Eisen sind enthalten. Das Wachtelei/Hühnerei liefert hochwertige Eiweiß.
Vorbereitungszeit5 Minuten
Zubereitungszeit5 Minuten
Gericht: Frühstück
Keyword: getreidefrei, glutenfrei, hühnerei-frei, milchfrei, vegetarisch
Portionen: 1
Autor: Alexandra Binder

Zutaten

  • 7-8 Stück Wachteleier (oder bei Verträglichkeit 2 Bio-Hühnereier)
  • Eine Handvoll Microgreens
  • Eine Handvoll Petersilie
  • 2 Stück Radieschen
  • 1 EL Olivenöl
  • 1 Stück Jungzwiebel
  • Etwas Salz
  • Etwas frischen Pfeffer (bei Verträglichkeit)

Anleitungen

  • Die Eier mit der Petersilie und etwas Salz mixen
  • Den Jungzwiebel und die Radieschen in Scheiben schneiden
  • Jungzwiebel, Radieschen und Microgreens in Olivenöl anrösten, etwas salzen
  • Die Eier-Mischung salzen, darüberleeren und das Omlette zwei bis drei Minuten braten
  • Das Omlette umklappen und weitere 1-2 Minuten braten.
  • Bei Verträglichkeit mit etwas frischen Pfeffer würzen.
Alexandra Binder About Author

Journalistin, Hashimoto-Hero, Kochwunderwaffe, Achtsamkeits-Anfängerin

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