Ernährung / Mastzellen stabilisieren

Benifuuki-Tee: Bombe bei HIT, MCAS & Allergien

Eine Tasse Benifuuki-Tee auf schwarzem Hintergrund mit Matcha-Besen und einem Holzlöffel mit Benifuuki-Pulver

Matcha war gestern. Greif lieber zu Benifuuki-Tee. Denn der stabilisiert Deine Mastzellen natürlich, und wirkt auch bei Allergien und Histaminintoleranz (HIT).

Wie wäre es, wenn es funktionieren würde, jeden Tag ein Tässchen Grüntee gegen Allergien und allergische Reaktionen zu trinken? Etwa bei Heuschnupfen, allergischem Asthma, Nesselsucht oder Neurodermitis? Was wäre, wenn Du damit, Dein Mastzellaktivierungssyndrom besser in Griff kriegen würdest? Und Deine Histaminintoleranz-Symptome? Dazu tätest Du Deiner Leber was Gutes, und Deinem Stoffwechsel. Gebongt? Du bist dabei? Dann switche vom Tässchen Matcha zum Tässchen Benifuuki. Ich meine ehrlich, alleine dieser Name: Ich stelle mir grade vor, wie ich statt einem kleinen Braunen zukünftig einen kleinen Benifuuki bestelle.

Was macht den Benifuuki-Tee zum Mastzell-Stabilisator?

Es sind die Catechine, besondere Polyphenole, die in allen Grüntees vorkommen, im Benifuuki-Tee aber im Übermaß. Ihnen wird der Großteil der gesundheitlichen Effekte zugeschrieben. Aber es gibt davon unterschiedliche Gruppen und Arten. Jede Grünteesorte hat eine andere Ausprägung.

Catechine im Benifuuki-Tee wirken antiallergisch

Das weiß man längst. Und bevor mir zu Recht jetzt wieder irgendeiner mit Quellen kommt: Die starke antiallergische Wirkung von Catechinen wurde in mehreren Studien bestätigt, nachzulesen hier, oder hier. Ich liste die Quellen auch am Ende des Textes noch mal auf. Was kam kurz zusammengefasst raus? Die Catechine reduzieren die Mastzellen-Aktivierung, die Histaminausschüttung, Überreaktionen des Immunsystems, insbesondere allergische Reaktionen des Typ I. Das sind ungute Typen: Darunter fällt allergisches Asthma, Heuschnupfen, Bindehautentzündung, Urtekaria (Nesselsucht) und, ups, sogar anaphylaktischer Schock, Neurodermitis und Laryxödem. Aber die Catechine können noch mehr: Sie wirken auch bei Typ IV Allergien, im Medizinsprech ist das der Spättyp/verzögerte Typ.

Lange Vorrede, kurzer Sinn: Wunderwaffe Benifuuki

Der Benifuuki-Tee unterscheidet sich von anderen Grüntees. Er besitzt am meisten EGCG3″Me Catechine (1,5 Prozent des Trockengewichts). Das ist genau der Typ, der laut den Forschern, spezifisch die Aktivierung von Mastzellen hemmt. Vorgedrungen ist das übrigens schon bis zum Bestseller-Autor US-Arzt Michael Greger. Auch der nennt den Benifuuki in seinem Besteller How Not to Die: Discover the Foods Scientifically Proven to Prevent and Reverse Disease im Hinblick auf Allergien. Nur mal so dazu gesagt.

Best of: Kombi aus Benifuuki Pulver und Tee

Die beste Wirkung im Bereich Allergien und Mastzellaktivierungssyndrom (MCAS) bekommst Du, wenn Du sowohl Benifuuki-Pulver, als auch den lose Benifuuki-Blatttee trinkst. Warum? Beide haben unterschiedliche Vor- und Nachteile. Die einzelnen Catechine sind verschieden wasserlöslich. Im Teeaufguss aus Blättern findet sich nur ein Bruchteil. In hohen Bereichen sprechen wir da von 0,27 Prozent (Gyokuro zb.). Nachzulesen in der Seite 17 hier. Beim Pulver einverleibt man sich die ganze Menge der Catechine, beim Benifuuki sind das ca. 26 Prozent der Trockenmasse. Für eine Kur sollte man auf 34 mg EGCG3 täglich kommen, das Pulver ist also unumgänglich. Außerdem besagt eine andere Studie, dass das Pulver fein, aber nicht zu fein vermahlen sein sollte. So werden die Catechine besser ins Blut resorbiert.

Achtung: Das Pulver Zügig trinken

Tust Du das nicht, kann es passieren, dass das Cholorophyll in das photoaktive giftige Abbauprodukt Pheophorbid umgewandelt wird. Es könnte Dir übel werden, und im schlimmsten Fall kommt es zu einer Photodermatose. Aber keine Sorge: Wenn Du das zubreitete Tässchen zügig trinkst, ist das kein Problem.

Der Koffeingehalt von Benifuuki Tee

Der Koffeingehalt des Benifuuki in den unteren Blättern, die für die Kur verwendet werden, sieht folgender Maßen aus: im 3., 4. und 5. Blatt finden sich noch 4,5%, 4% und 3,8% Koffein. In der 2. Ernte hat der Benifuuki noch weniger Koffein, nämlich im 3., 4., und 5. Blatt etwa 3,8, 3,5 und 3,7 Prozent

So gehst Du mit dem Benifuuki-Teeaufguß um

Der Teeaufguß ist milder und verträglicher, aber enthält weniger potente Inhaltsstoffe. Benifuuki-Forscherin Banri Yamamoto bezeichnet ihn sogar als für Kinder geeignet. Damit Du auch aus dem Teeaufguß, das meistmögliche an Catechinen rausholst, solltest Du ihn lange ziehen lassen, und zwar laut Yamamoto 5 Minuten.

Benifuuki-Tee hält im Kühlschrank mehrere Tage

Den Tee kannst Du übrigens für mehrere Tage im Voraus zubereiten. Er behält die Wirkung, wenn Du ihn in der Glasflasche im Kühlschrank aufbewahrst. Du kannst ihn dann auch mitnehmen und sofort bei einer allergischen Reaktion einsetzen, ähm trinken natürlich.

Einen genauen möglichen Tee-Pulver-Einsatzplan findest Du hier!

Lieber Kaffee? Dann lies mal meinen Artikel zum Zichorienkaffee. Auch der stabilisiert Deine Mastzellen.

Nachsatz: Dieser Text ersetzt keine ärztliche Behandlung. Für Kinder unter 12 und Schwangere ist der Benifuuki all meinen Quellen zufolge nicht geeeignet. Bitte dann darauf verzichten.

Quellen (gruentee.com):

  1. Maeda-Yamamoto, Mari, et al, 2004, Food Sci Tech Res 10(2), S. 186-190.
  2. Maeda-Yamamoto, Mari; Sano, Mitsuaki, et al.: “The Change of Epigallocatechin-3-O-(3-O-methyl) gallate Content in Tea of Different Varieties, Tea Seasons of Crop and Processing Method”, Nippon Shokuhin Kagaku Kogaku Kaishi, Vol. 48 (2001) No. 1, 2001, S. 64-68.
  3. Maeda-Yamamoto, Mari; Nagai, Hiroshi; et al.: „Changes in Epigallocatechin-3-0- (3-0-methyl) Gallate and Strictinin Contents of Tea (Camellia sinensis L.) Cultivar ‘Benifuki’ in Various Degrees of Maturity and Leaf Order“, Food Sci. Technol. Res., 10 (2), 2004, S. 186-190.
  4. Maeda-Yamamoto, Mari; Ema, K.; et al.: „Effect of green tea powder (Camellia sinensis L. cv. Benifuuki) particle size on O-methylated EGCG absorption in rats; The Kakegawa Study.“, Cytotechnology, 2011 Mar, 63(2), S. 171-179.
  5. Tezuka, Masakatsu; Suzuki, Hiromi; Suzuki, Yasuo, et al.: „Inactivation Effect of Tea Leaf Catechins on Human Type-A Influenza Virus“, Jpn. J. toxicol. Environ. Health, 43 (5), 1997, S. 311-315.
Alexandra Binder About Author

Journalistin, Hashimoto-Hero, Kochwunderwaffe, Achtsamkeits-Anfängerin

2 Comments

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    Jasmin Possegger
    21. November 2022 at 7:34

    Liebe Alexandra!

    Habe die meisten Probleme mit dem Magen Darm und nit der Blase . Ist Benifuuki Tee auch für mich eine Alternative?

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    • Alexandra
      Alexandra
      21. November 2022 at 10:40

      Liebe Jasmin, auf jeden Fall ist Benifuuki auch für Dich geeignet. Auch bei mir liegen die MCAS-Probleme hautpsächlich im Darm. Achte nur bitte darauf, dass Du ihn nicht nüchtern trinkst, das ist wichtig!

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