Weil es nicht powidel ist, was wir uns so auf die Haut schmieren, bin ich bin tief in den Markt der heimischen Bio Haut- und Haarpflege eingetaucht. Lies selbst, welche Marken sich dabei als beste österreichische Biokosmetik entpuppten.
Er ist der Godfather in Sachen Biokosmetik. Der Tiroler Martin Sanoll. Schon in den 1970ern beschäftigen ihn das Waldsterben, die Umweltverschmutzung und der Einsatz umweltschädlicher Chemikalien. Und dann waren es die Ziegen auf dem Biobauernhof der Eltern, die ihn zur Herstellung der ersten Kosmetikprodukte inspirierten. Schon 1996 ließ er sie analog zur Lebensmittel-Bioverordnung in Österreich zertifizieren. Für mich fällt genau das unter beste österreichische Biokosmetik.
Martin Sanoll: Godfather of Biokosmetik Made in A
Müde ist Sanoll auch nach 39 Jahren noch nicht. Nur langweilt er sich heute manchmal. Vor allem dann „wenn man mit der Naturkosmetik einfach die konventionelle Kosmetik nachahmt. Und die alten Werbeversprechen mit neuen Biowirkstoffen wiederholt.“ Deshalb ist er selbst nach wie vor innovativ. So verwendet er für die Pflegeprodukte keine Emulgatoren. „Die sind aus unserer Sicht zu sehr dem natürlichen Ursprung entfremdet. Cremen ohne sind ergiebiger und unterstützen die natürlichen Regulationsmechanismen. Das spart Verpackung und Ressourcen.“
Beste österreichische Biokosmetik: Joghurt-Molke, meine haarige Rettung
Was soll ich sagen? Sanoll hat mich persönlich überzeugt. Denn mehr Bio, mehr Nachhaltigkeit geht für mich nicht. Und nein, niemand bezahlt mich für diese Werbung, leider. Mein liebstes Produkt ist das Joghurt-Molke-Shampoo. Weil es meine Haare gerettet hat, als ich mich nur mehr mit statisch aufgeladenem, struppigen etwas herumgeschlagen habe. Übrigens nach einem monatelangen No-Poo-Versuch (von dem ich dringlich abrate). Was drin steckt? Quellwasser, Zuckertensid, Apfelessig, Zitronensäure, Hanf, Sonnenblumenöl, Nachtkerzenöl, Weizenprotein, Xanthan, Weingeist, Benzoeöl (das Harz aus dem Styraxbaum) und Rosengeranie.
Ein Minimum an biologischen Inhaltsstoffen, ein Maximum an Output. Damit punkten die Shampoos der Tiroler Biokosmetik-Marke Sanoll. Bild: © Sanoll
Wer kaum mehr etwas verträgt, landet gern bei Jure Lešnik.
Ich weiß nicht, ob sie sich kennen. Aber Jure und Martin würden sich vermutlich bestens verstehen. Jure ist auch ein Pionier, quasi die junge Variante von Martin. Er sagt: „Im Grunde sollte man mit Kosmetik wie mit Lebensmittel umgehen.“ Das sagt er deshalb: „weil sie vom Körper auf sehr ähnliche Art und Weise absorbiert und verarbeitet werden“. Sein Label heißt ERUi und drin steckt Pflege für sensible Menschen, ganz ohne synthetische Zusatzstoffe oder Konservierungsmittel. Außerdem produziert er duftfreie Produkte. Also ohne ätherische Öle und andere allergene Stoffe. Verpackt werden die Produkte in biologisch abbaubaren Holzboxen.
Erui: beste österreichische Biokosmetik im Kampf gegen das Plastikproblem
Was Jure am Herzen liegt, liegt auch mir am Herzen: „Die Aufklärung. Damit Menschen genügend Wissen besitzen, um sich selbst ein Urteil über die Angebote am Markt zu bilden.“ Seine Vision ist entsprechend klar: „Mein Wissen und meinen Einfluss dafür zu nutzen. Gleichzeitig eine Alternative am Kosmetikmarkt anzubieten, die uns Menschen Gutes tut. Und aufzeigt, dass es sehr wohl wirkliche Alternativen zur Bekämpfung der Plastikproblematik gibt. Auch wenn das meine Gewinnspanne als Unternehmer vielleicht ein wenig schmälert.“ Erui mag ich sehr! Und nicht nur ich. Gerade erst am Wochenende hat meine Mama mir gesagt, wie sehr sie die Handcreme Gaia’s Treasure liebt. Auch Jure macht für mich beste österreichische Biokosmetik.
Keine synthetischen Zusatzstoffe, keine Konservierungsmittel, ohne allergene Stoffe und vieles ohne Duftstoffe: Die Produkte von Erui sind auch für Sensibelchen verträglich. Bild: ©Erui
„Man soll so lange wie möglich mit einem Tiegel auskommen“
Mario und Shanna Mirnig tun etwas, das ihnen vermutlich kein Unternehmensberater empfehlen würde. Sie kreieren ihre Sevie-Pflegeprodukte nicht nach ökonomischen Kriterien. „Wir möchten, dass man so lange wie möglich mit einem Tiegel auskommt, um jeden Konsumenten in seiner persönlichen Nachhaltigkeit und Umweltschutz zu unterstützen – durch seinen Konsum!“ Dass die Biokosmetik von Hand produziert wird, vegan ist, und es neuerdings ein Pfand-System für die Glas-Gebinde gibt, ist da nur mehr konsequent.
Sevie punktet mit ganzen 100 Prozent an biologischen Ausgangsprodukten, die in Cremes und Co. stecken. Außerdem muss man die Verpackung dank eine Pfandsystemsnicht mehr wegwerfen. ©Sevie Skincare
Sevie: Sauberer geht nicht
Der Treeday Index (mit der Universität für Bodenkultur Wien entwickelt) zeigt unternehmerische Nachhaltigkeit auf einer Skala von 0 bis 100. Dabei hat Sevie hat ganze 98 Punkte erreicht, das ist der höchste Wert bei Kosmetikherstellern. Mario und Shanna interpretieren cleane Kosmetik auf besondere Weise. Für sie beginnt Clean „beim Anbau der Rohstoffe. Gewährleisten sie nicht den Erhalt gesunder Böden und Ökosystemen für kommende Generationen, ist es schwer von ,sauber‘ zu sprechen.“ Dem ist nichts mehr hinzuzufügen. Außer dass Sevie nicht mit den von Biokosmetik geforderten 95 Prozent biologischen Inhaltsstoffe auffährt, sondern 100 Prozent. Beste österreichische Biokosmetik eben.
Lest bitte auch meinen Beitrag über das Tarnen und Täuschen!
Anmerkung in eigener Sache: Diese Empfehlungen sind unbezahlte Werbung!
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