Er duftet nach Kindheit, nach Seelenfutter an kühlen Herbsttagen, und schmeckt auch so: ein histaminarmer Zwetschgenröster. Und nein, wir reden nicht von einem Kompott. Vielmehr ist ein Röster eine „breiig-stückige Zubereitung aus entsteinten Früchten“, wie es das österreichische Lebensmittelbuch definiert. Dieses Rezept hier ist göttlich.
Der Unterschied zwischen Kompott und Röster ist, dass er mit nur sehr wenig Wasser eingekocht wird. Summa Summarum ist er einfach das bessere Kompott, weil sich die Aromen darin potenzieren. Die Zwetschken werden dafür im eigenen Saft gedünstet. Und wozu passt ein histaminarmer Zwetschgenröster? Er ist beispielsweise die ideale Beilage zu Mama B.s glutenfreiem Kaiserschmarrn, kommt aber auch gut alleine oder als Topping zum Kokosjoghurt oder einem Porride. Und er begleitet auch noch Wildgerichte, gebratene Gans oder Ente genial. Ein Tausendsassa sozusagen.
Ein histaminarmer Zwetschgenröster – 5 Zutaten
Fünf Zutaten braucht es traditionell, um einem Zwetschkenröster herzustellen. Vergesst bitteschön all das Gedöns, das manche Rezepte beeinhalten. Wenn etwas schon immer einfach, simpel, clean, schnell und richtig, richtig gut war, warum dann verändern? Doch wartet: Eine klitzekleine Veränderung habe ich doch vorgenommen. Statt mit Industriezucker habe ich den Röster mit ayurvedischem Jaggery zubereitet, einer Art Vollrohrzucker. Solltet ihr auch gern noch etwas Säure reinbringen wollen in Euren Röster, so könnt ihr das histaminarm zum Beispiel mit Verjus tun.
Probiert auch die Variante mit Marille!
Übrigens: Wenn Euch das röstersche Ergebnis überzeugt, probiert das selbe Rezept doch einfach auch mal mit Marillen (für meine deutschen Freund:innen Aprikosen). Ihr könnt die Früchte 1:1 ersetzen. Auch diese Variante liebe ich. Während die Zwetschkenvariante saisonal gut in den Herbst passt, kommt die marillige im Frühling sehr gut. In beiden Fällen habt ihr innerhalb von 20 Minuten üppigen Obstgenuss auf dem Tisch. Und wie ich jetzt da sitze und sinniere, da fällt mir gerade noch etwas ein: Im Sommer werdet ihr den Röster zum Vanilleeis lieben.
Histaminarmer Zwetschgenröster
Kochutensilien
- Topf
Zutaten
- 1 kg kg Zwetschgen
- 90 Gramm Jaggery oder Rohrohrzucker
- 2 cl Wasser
- 3 Stück Gewürznelken
- 1 kleines Stück Zimtrinde
Anleitungen
- Zwetschgen waschen, halbieren und entkernen.
- Zimtrinde, Gewürznelken und Jaggery/Rohrohrzucker im Mixer pulverisieren.
- Wasser mit Jaggery/Rohrohrzucker-Mix aufkochen. Zwetschgen zugeben und langsam ca. 10 Minuten weich dünsten bei minimaler Hitze. Zwischendurch abschalten, wenn es zu heiß ist, die Anbrenngefahr ist hier hoch.
- Lauwarm servieren oder in heiß in Glasbehälter abfüllen und im Kühlschrank aufbewahren.
2 Comments
Ana
31. August 2023 at 9:18Hallo liebe Alexandra…
danke für das tolle Rezept! 🙂 Ich ahbe eine Frage: bis wann darf ich den Zwetschgenröster aufbewahren?
GLG
Ana
Alexandra Binder
31. August 2023 at 19:38Liebe Ana,
das ist sehr individuell. Je nachdem wie schnell Du auf Nahrungshistamin reagierst. Der Röster ist histaminarm, und ich bewahre ihn im Kühlschrank problemlos für ca.3 Tage auf. Ich wärme ihn nicht auf, sondern serviere ihn dann kalt. Das ruft bei mir keinerlei Histaminsymptome hervor. Aufwärmen würde ich ihn nicht.