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Pfannkuchen mit Giersch-Spinat

Pfannkuchen mit Giersch-Spinat auf einem Teller drapiert.

Wuchert der Giersch auch gerade bei Dir und nervt Dich? Mach histaminarmen Spinat draus. Oder gleich Pfannkuchen mit Giersch-Spinat und Traubenschaum.

Es gibt Gerichte, die quasi ein Triple-A verdient haben. Bei mir kriegt das ein Rezept, wenn man 1) dafür raus muss – in den Garten, die Wiese oder an den Waldrand. Dort darf man sich dann 2) bewegen, sprich bücken und pflücken. Und zwar 3) vermeintliche Unkräuter, die sonst nur ausgerupft und weggeschmissen würden. Wovon ich rede? Heute vom allseits sprießenden Giersch, den quasi jede Gärtnerin in ihrem Leben schon mal als Unkraut verflucht hat. Es gibt zu viel davon. Aber, und das ist die gute Nachricht: Er ist eine kulinarische Köstlichkeit sowie ein wahres „Kraftpaket“ für unsere Gesundheit.

Beste Idee ever: Pfannkuchen mit Giersch-Spinat

Weil er so wertvoll ist, verarbeiten wir den Giersch zu histaminarmem Spinat, und füllen ihn in Pfannkuchen, oder wie wir sagen: Palatschinken. Genauer gesagt machen wir Pfannkuchen mit Giersch-Spinat und Traubenschaum. Klingt genial? Hell Yeah. Sternenküche. Und dabei so easy. Und verträglich. Aber das versteht sich eh von selbst.

Giersch: Kein „Unkraut“

  • Giersch ist ein Doldenblütler wie Dill, Petersilie und Karotte.
  • Wissenschaftlich belegt sind entzündungshemmende Wirkungen und entwässernden Eigenschaften. Sie birgt viel Vitamin C, dazu eine große Menge an Mineralien wie Calcium, Kalium und Eisen.
  • Die Heilpflanze hilft gegen Blasenentzündungen, leichte Hautverletzungen, Entzündungen der Atemwege und rheumatische Beschwerden.
  • Sie ist ein histaminarmer Spinat-Ersatz

Das Grünzeug besitzt außerdem eine Reihe von sekundären Pflanzenstoffen, die als Radikalfänger dienen: Mit seinen vielen Nährstoffen bewegt er sich in der obersten Liga der wertvollsten Küchenkräuter. Wären wir uns also einig, dass wir an Giersch nicht mehr vorbeikommen küchentechnisch.

ACHTUNG! WILDKRÄUTER ENHALTEN OXALATE!

Es gibt eine Ausnahme. Reagierst Du auf Oxalate, dann verzichte besser auf Wildkräuter. Denn sie enthalten besonders viel davon. Wobei es Unterschiede gibt. Die App Flora Incognita, mit der Du Wildpflanzen bestimmen kannst, wirft Dir auch aus, ob eine Pflanze einen besonders hohen Oxalsäure-Gehalt hat.

Und die Pala? Ähm Palatschinke. Ähm der Pfannkuchen?

Der besteht nur aus Maniokmehl. Das klappt sehr gut. Es gibt keinen unguten Nachgeschmack, und Maniokmehl ist eben nicht einfach nur glutenfrei. Es punktet mit einem hohen Stärkegehalt, ist mild im Geschmack, hat eine feine Textur und ist AIP-kompatibel. Ich verwende es deshalb gern auch für die Brotherstellung und stehe noch immer auf das von Ruut. Wenn Du die Pfannkuchen übrigens noch mit Granatapfelkernen toppst, stabilisierst Du damit auch noch Deine Mastzellen. Das sind die, die gern übermäßig Histamin und andere Botenstoffe freigeben.

Pfannkuchen mit Giersch-Spinat und Traubenschaum

Wenn Du einen histaminfreien, lektinfreien Spinatersatz suchst, musst Du dieses Rezept mit Giersch probieren. Damit gefüllte Pfannkuchen sind quasi unwiderstehlich gesund.
Gericht: Hauptgericht
Küche: Österreich
Keyword: eifrei, glutenfrei, lektinfrei, milchfrei, nussfrei, vegetarisch
Autor: Andrea Knura

Zutaten

Maniokmehl-Pfannkuchen

  • 65 Gramm Ruut Maniokmehl
  • 1/8 TL Salz (1 g)
  • 1/8 TL Natron (1 g)
  • 50 ml Wasser
  • 75 ml Pflanzenmilch (ungesüßte Mandelmilch, Kokosmilch)
  • 1 Ei oder 4-5 Wachteleier
  • Ghee oder Kokosöl zum ausbacken

Giersch-Spinat

  • 250 Gramm Giersch
  • 1 Stück Frühlingszwiebel
  • Schafkäse nach Geschmack (ersatzweise Labneh)
  • Muskatnuss, Salz, Pfeffer, Knoblauch

Traubenschaum

  • 1 Stück Hühnerei-Dotter oder 4 Stück Wachtelei-Dotter
  • 1/16 l weisser Traubensaft
  • 1/16 l Verjus
  • Salz, Pfeffer, Petersilie nach Gusto

Granatapfelkerne als Topping

Anleitungen

Maniokmehl-Pfannkuchen

  • Das Mehl zusammen mit dem Salz in eine große Rührschüssel sieben. Natron, Pflanzen-Milch, Wasser und ein verquirltes Ei hinzugeben und zu einem glatten Teig verrühren. 
  • Pfannkuchen dünn ausbacken.

Giersch-Spinat

  • Die jungen Blätter vom Giersch in wenig Salzwasser kurz blanchieren, kalt abspülen
  • Jungzwiebel klein schneiden, kurz in Öl glasig anlaufen lassen, mit Giersch und mit Schafskäse vermischen und würzen.

Traubensaft-Schaum

  • Traubensaft und Verjus vermischen, mit Dotter, Salz und Pfeffer in eine Schüssel geben. Im Wasserbad (über einem Topf mit kochendem Wasser) so lange schlagen, bis die Masse eine cremige Konsistenz erreicht hat. Petersilie und eventuell etwas Wasser beigeben.

Fertigstellung

  • Pfannkuchen/Palatschinken mit Spinat füllen, einrollen, mit Traubensaftschaum anrichten und Granatapfelkernen (mastzellstabilisierend) bestreuen.

Labneh – libanesischer Frischkäse (AIP-kompatibel)

Einfach, simple und so gut, mein liebster Aufstrich, nicht nur in AIP-Zeiten. Lässt sich mit Kräutern und Gewürzen in jede Richtung pimpen. Das hier ist die Basis.
Vorbereitungszeit5 Minuten
Zubereitungszeit1 day
Gericht: Aufstrich
Keyword: AIP, leicht adaptierbar, lektinfrei, vegan

Zutaten

  • 750 g Kokosjoghurt (selbst gemacht oder gekauft) Aus dem Supermarkt habe ich nur Harvest Moon probiert. Achtung: Die meisten enthalten histaminbildende Stämme.
  • Meersalz nach belieben
  • Zeit

Anleitungen

  • Du legst ein Sieb mit einem Tuch aus und hängst es über einen Behälter aus Glas.
  • Das Kokosjoghurt kommt in das Sieb.
  • Jetzt lässt Du es einfach abtropfen. Je länger, desto fester und topfiger wird das Ganze. Ich habe es bis 20 Stunden abtropfen lassen.
  • Übrig bleiben etwa 500 Gramm Kokostopfen/Quark und Molke (bitte nicht wegschmeißen).
  • Labneh auf einem Teller drapieren. Mit Olivenöl und Salz besprenkeln. Gerne mit verträglichen Gewürzen und Kräutern variieren.

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