Küchengeräte / Wissen

Gesundes Kochgeschirr? Antihaft-Pfannen

Antihaft-Pfannen auf weissem Hintergrund mit Holzspatel.

Das Ankleben von Lebensmitteln in der Pfanne kann einem das Kochen wirklich gründlich versauen. Da sind wir einig. Von daher ist es deutlich an der Zeit, sich im Antihaft-Pfannen Angebot umzuschauen.

„Verdammt, die picken schon wieder an! Shit!“ „Du brauchst eine neue Pfanne. Denn das Rumfluchen in der Küche häuft sich!“, kommentierte der Z. mein ständiges Scheitern, die geliebten Mungbohnen-Pancakes als Ganzes aus der Pfanne zu kriegen, irgendwann lapidar. Offenbar braucht es dafür übernatürliche Fähigkeiten. Oder Antihaft-Pfannen. Aber die funktionieren ja nicht, oder sind angeblich schwer gesundheitschädlich. Zeit, dem Non-Sticky-Feind genauer ins Auge zu blicken.

Die Beschichtung: Ist sie wirklich giftig?

PTFE (Polytetrafluorethylen)

PTFE ist eine Chemikalie, die in den 1930er Jahren entdeckt wurde und zur Herstellung von Antihaft-Kochgeschirr verwendet wurde (es ist ein Hauptbestandteil von Teflon, einem patentierten Antihaft-Material). Kochgeschirr aus diesem Material besteht aus Aluminium, Edelstahl oder Gusseisen und wird dann auf der Innenseite mit einer Schicht besprüht, um eine superglatte Kochfläche zu schaffen. Der zugehörige Markenname lautet übrigens Teflon.

Die Vor- & Nachteile der Beschichtung

Viele Menschen aus der Gesundheits-Community lehnen Antihaft-Pfannen ab, die mit PTFE beschichtet sind – Stichwort Teflon. Zugegegeben, ich stehe auch nicht drauf. Aber ich habe mein Bestes gegeben, trotzdem mit journalistischer Sorgfalt zu recherchieren. Teflon™ ist übrigens eine PTFE-Beschichtung auf Basis eines Polymers aus Fluor und Kohlenstoff; und ein eingetragenes Markenzeichen der Firma DuPont by the way. Was hat meine Recherche nun ergeben? Das größte Problemfeld stellt das bekannte Toxin PFOA dar, das man für die PTFE-Produktion verwendet. Historisch gesehen ist es ein Faktum, dass viele Menschen (genauer gesagt die Arbeiter bei der Herstellung) durch die Exposition erkrankten. Seit 2015 dürfen Hersteller PFOA in Antihaft-Pfannen zwar gar nicht mehr verwenden. Ob die Ersatzstoffe aber „gesünder“ sind, bezweifeln Experten. Ich übrigens auch. Wenn Du dazu genaueres wissen willst, gibt es hier eine Untersuchung dazu.

Wie schaut es nun aber aus mit der Toxizität von PTFE?

Tatsächlich zeigen Studien, dass PTFE bis zur Erhitzung auf 260 Grad Celsius ungiftig ist. Dann fängt es an, giftige Gase abzugeben, die krank machen – in der Vergangenheit eben Arbeiter in den Fabriken, die diese Pfannen herstellten, wie diese Studie klar zeigt. Was aber passiert, wenn eine PTFE-beschichtete Pfanne Kratzer abbekommt und wir sie weiter verwenden, dh. PTFE über die Nahrungsmittel zu uns nehmen? An dieser Stelle wird es interessant. Denn tatsächlich gibt es keine Studien mit schlüssigen Beweisen, die zeigen, dass eingenommenes PTFE schädlich ist.

Überschreite die 160 Grad nicht!

Wenn Du Kochgeschirr mit dieser Beschichtung verwendest, achte also bitte zumindestens unbedingt darauf, mit niedriger Hitze zu beginnen und darauf, dass Du 160 Grad nicht überschreitest (bei Keramikpfannen sind es auf Stufe 9 ca. 540 Grad C.). Verwende außerdem keine Pfannenwender aus Metall oder andere scharfe Utensilien. Und reinige die Pfannen bitte nicht mit Stahlwolle oder dergleichen. Bekommt die Pfanne trotzdem Kratzer ab, entsorge sie bitte. Ich persönlich würde Dir trotz allem raten, keine PTFE-beschichtete Pfanne zu kaufen, gerade wenn Du chronisch krank bist. Statt dessen empfehle ich Dir eine Gusseisere Pfanne und eine Keramikpfanne. Dann bist Du für alle Gelegenheiten gerüstet.

Alexandra Binder About Author

Journalistin, Hashimoto-Hero, Kochwunderwaffe, Achtsamkeits-Anfängerin

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