Lange hat es gedauert bis ich mich der erdigen roten Bete (Roten Rübe) angenähert habe. Nun ist es aber um mich geschehen. Diese histaminarme Rote Bete-Suppe goutieren meine Geschmacksnerven wirklich.
Der Prolog: Es gibt Dinge in meinem Leben, die hätte ich nicht tun sollen. Saftfasten zum Beispiel. Und dabei täglich am Nachmittag ein Gläschen rote Bete-Saft (rote Rüben) trinken. Ich habe geglaubt, ich schlucke pure Erde. Dabei hätte ich wissen können, was auf mich zukommt. Denn die Roten und ich waren vorher schon nicht auf dulli. Auf Deutsch, die Liebe hielt sich in Grenzen. Aber dass mein Körper ihren Saft während des Fastens konsequent zum Speiben (erbrechen) fand, kam dann doch unerwartet. Dann passierte, was passieren musste. Jahrelang waren rote Bete das einzige Gemüse, das ich verweigert habe.
Der roten Bete muss man sich annähern
Glücklicherweise gab es kochtechnische Mediatoren, die diese Antipathie nicht glauben konnten, und mit mir daran gearbeitet haben. Und das Wunder geschah: In Kombi mit Äpfeln und Karotten wurde mir die rote Bete als Saft wieder sympathisch. Und als ich sie dann in Form einer Rote Beete-Suppe mit Topfennockerl versucht habe, war ich schockverliebt. Warum ich sie nicht weiter weggelassen habe? Naja, rote Bete sind Nährstoffbomben. Sie liefern Mineralstoffe wie Kalzium, Phosphor, Kalium, Magnesium und Eisen, Vitamine der B-Gruppe, Vitamin C und Folsäure. Wäre schade, ewig darauf zu verzichten.
Histaminarme Rote Bete-Suppe: Das Betain regt Leber & Gallenblase an
Als heimisches Superfood unterstützt die rote Beete Leber und Galle, wofür das enthaltene Betain verantwortlich ist. Was nicht ganz uninteressant ist, weil sehr viele autoimmunkranke Menschen zu wenig Magensäure haben und Betain-HCL-Tabletten schlucken. Gleichzeitig produziert die Leber selbst, dank dieser sekundären Pflanzenstoffe, mehr Entgiftungsenzyme. Und: In Kombination mit einem hohen Anteil an Ballaststoffen werden potenzielle Giftstoffe zudem schneller aus dem Körper entfernt. Aber das ist nur ein angenehmer Nebeneffekt dieser Rote-Bete-Suppe mit Topfennockerl.
Topfennockerl als proteinreiche Suppen-Einlage
Die Topfennockerl (Quark-Nocken) passen übrigens perfekt dazu. Du verträgst keine Milchprodukte? Du kannst sehr einfach veganen Topfen aus Kokosjoghurt herstellen: Einfach in einem Nussmilchbeutel über Nacht abtropfen lassen. Übrig gebliebene Nockerl kannst du gegart einfrieren und später mit Zwetschgenröster genießen.
Histaminarme Rote-Bete-Suppe mit Topfennockerl
Zutaten
Für die Rote-Bete-Suppe
- 50 g Ghee
- 60 g Zwiebeln
- 300 g Rote Bete (Rote Rüben) roh
- 1/2 l Gemüsefond oder Knochenbrühe
- 200 ml Kokosmilch
- etwas Salz, Pippali, Verjus,
- 1 Prise Zucker
Für die Topfennockerl
- 250 g Topfen/Kokostopfen (Kokosjoghurt 8h abtropfen lassen)
- 1 kleines Hühnerei/4 Wachteleier
- 1/2 Bund Schnittlauch
- 1/2 Bund Petersilie
- 30 g Maniokmehl (ich nutze Ruut)
- Salz, Muskatnuss
Anleitungen
Zubereitung der Rote-Bete-Suppe
- Ghee schmelzen, gehackte Zwiebeln anrösten,
- kleingeschnittene Rote Rüben beigeben, andünsten
- Mit Brühe aufgießen, weich kochen
- Suppe mixen, Kokosmilch hinzufügen, würzen
Zubereitung der Topfennockerl
- Kräuter fein hacken, Topfen und Ei vermischen
- Mehl, Kräuter und Gewürze beigeben, mit zwei Kaffeelöffeln kleine Nockerln formen
- In kochendes Salzwasser einlegen, zugedeckt 15 Minuten ziehen lassen – nicht kochen.
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