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Löwenzahn-Honig für die Leber

Löwenzahn-Honig für die Leber in Gefäß mit Löwenzahn-Blüte.

„Uih, sicher so eine aus der Jesusschlapfen-Fraktion“. Sie lächeln milde die Städter, und denken sich so was in der Art, wenn sie mich im Wald treffen. Was ich tue? Ich pflücke Löwenzahn und esse die Stängeln. Bei uns am Land machen die Leute das seit Jahrhunderten. Genauso wie Löwenzahn-Honig für die Leber in angemessenen Mengen konsumieren.

Ich habe schon als Kind meinen Papa dabei beobachtet, wie er die Löwenzahnstängeln aß. Und auch der tat das nicht ohne Grund. Es ist die simpelste Art, Bitterstoffe zu sich zu nehmen. Bitterstoffe sind eh für jeden, besonders aber für autoimmunkranke Menschen wichtig. Die haben bekanntlich oft Magensäure-Probleme. Bitterstoffe sind da quasi der heilige Gral. Die österreichische Kräuterkundige Maria Treben, die 1991 gestorben ist, setzte bei Abgeschlagenheit und Müdigkeit übrigens auch auf Löwenzahnstängeln. 14 Tage empfiehlt sie fünf bis zehn Stück am Tag zu knabbern. Aber auch der Leberhelfer Löwenzahnhonig ist in geringen Mengen genossen hilfreich.

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Bitter ist das neue Süss: In Form von Löwenzahn-Honig für die Leber

Löwenzahnhonig wird aus den Blüten des Löwenzahns hergestellt und ist eine natürliche Süße im Frühling. Die Blüten werden gesammelt, in Wasser gekocht und mit Zucker eingekocht, bis eine dickflüssige, goldgelbe Masse entsteht. Löwenzahnhonig hat einen mild-würzigen, leicht karamelligen Geschmack und enthält neben Zucker auch kleine Mengen an Mineralstoffen und sekundären Pflanzenstoffen aus den Blüten. Hast du ihn erst mal gemacht, macht sich der alternative Löwenzahn-Honig für die Leber übrigens sehr gut im DIY-Kokosjoghurt.

Löwenzahn-Honig und Blüten auf einem Tisch.
Löwenzahn-Honig enthält natürlich auch viel Zucker, von daher bitte sparsam einsetzen.

💡 Hinweis: Achtung Salicylate
Löwenzahnblüten (und generell viele Wildpflanzen) speichern natürliche Salicylate als Schutzstoffe. Beim Einkochen in Wasser lösen sich diese teilweise, sodass auch der „Honig“ aus dem Blütenauszug geringe bis mittlere Mengen enthält.

Welche Nährstoffe in den Löwenzahnblättern stecken

Die jungen Löwenzahnblätter lassen sich auch verwerten. Sie enthalten achtmal soviel Vitamin C, fünfmal soviel Eiweiß, doppelt soviel Kalium, Magnesium und Phosphor und 40mal soviel Vitamin A wie Kopfsalat. Löwenzahn hat 115 mg Vitamin C pro 100g essbaren Anteil, während Spinat nur mickrige 52 mg  hat. Gut Brennnessel hat 333 mg und die Hagebutte schlägt mit 1.470 mg sowieso alle anderen. Das mit dem Verarbeiten der haarigen Dinger ist allerdings noch mal eine andere Geschichte. Ich bin mir nicht sicher, ob ich mir das noch mal antue.

Der Löwenzahn stimuliert den gesamten Zellstoffwechsel

Abgesehen davon wirkt Löwenzahn stimulierend auf den gesamten Zellstoffwechsel, regt die Leberfunktion an, aktiviert die Hormonproduktion und wird generell zur Vorbeugung von Leber- und Gallenblasenproblemen empfohlen. Auch im Ayurveda und in der TCM wird Löwenzahn eingesetzt: Als entgiftendes Mittel bei Leberentzündung oder auch bei Harnwegsinfektionen.

Rezeptideen: Salat, angebratene Knospen, Kaffee, Löwenzahn-Honig

Wie kann man Löwenzahn zu sich nehmen? Dünsten, roh als Salat essen oder zusammen mit Brennesseln als Suppe. Man kann die Knospen in Olivenöl anbraten und mit Meersalz verfeinern. Oder du trocknest die Wurzeln in der Sonne, mahlst sie und trinkst sie als so genannten Löwenzahnkaffee. Davon brüht man für eine Tasse einen Teelöffel mit heißem Wasser auf.

Löwenzahn-Honig für die Leber

Löwenzahn-Honig wirkt sanft auf die Verdauungsorgane anregend und unterstützt die Leber bei der Entgiftung.
Gericht: Süßungsmittel
Küche: Österreich
Keyword: glutenfrei, histaminarm, lektinfrei
Servings: 150 TL
Calories: 27kcal

Zutaten

  • 3 Handvoll Löwenzahnblüten
  • 1 Liter Wasser
  • 1 Kilo Zucker
  • 3-4 TL Verjus (im Original 1/2 Zitrone; histaminfreundlich Verjus als Ersatz).

Anleitungen

  • Die Löwenzahnköpfe mit dem Wasser in einen Topf geben und mit dem Deckel zugedeckt zwei Stunden ziehen lassen.
  • Das Wasser mit dem Löwenzahn langsam einmal kurz aufkochen und wieder abkühlen lassen. Über Nacht stehen lassen.
  • In der Früh abseihen, wieder in den Topf, Zucker, Verjus dazu. Das ganze wieder aufkochen und über mehere Stunden köcheln.
  • Schaum abschöpfen.
  • Hat die Masse eine sirupartige, dicke Konsistenz, eben wie Honig, und Fäden zieht ist sie fertig. Wenn du nicht sicher bist, gib eine kleine Menge auf einen kalten Teller, lass sie abkühlen und prüfe die Konsistenz im kalten Zustand.
  • Die Masse dann noch heiß in saubere Gläser abfüllen und gut verschließen. Gesamt ist der Löwenzahnhonig etwa acht Monate haltbar.

Notizen

  • Du bekommst aus diesen Mengenangaben ca. 750 ml Löwenzahn-Honig.
  • Die Kalorienangabe bezieht sich auf einen TL.

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Alexandra Binder About Author

Journalistin, Hashimoto-Hero, Kochwunderwaffe, Achtsamkeits-Anfängerin

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