Krankheit und Krise. Wünscht man sich nicht. Aber manchmal kommt auch was Gutes raus. Ich kenne mich damit aus. Kürzlich habe ich meinen Job geschmissen. Nach drei Mal schlafen kam dann die Corona-Krise. Die ist aber das, was wir Österreicher einen „Lercherlschas“ nennen, gegen die autoimmune Krise. Die tobt seit 8 Jahren in mir und spielt alle Stückerln, tragische und tragisch komische.
Gral suchen zum bewältigen von Krankheit und Krisen? Geh bitte!
Ich suche schon ziemlich lange nach dem heiligen Gral. Echt. Gut, suchen kommt mir als Journalistin entgegen. Ähm, Kam. Genau, ich hab den Job geschmissen. Meiner Umwelt geht die Grals-Suche wahlweise a) auf den Keks („des bisserl Gluten wird ja wohl nix machen!“) oder b) sie profitiert von meinem Wissen. Eigenlob ist bös, ich weiß. Gut einer – der Liebste, bis zum Outing Z., genannt, – spielt öfter unfreiwillig Versuchskaninchen. „Probier mal, ich will wissen, was das mit dir macht.“ Den Satz hat er aufgehört zu zählen. Hab ich den Gral gefunden? Yeah! Scherz. Nein. Geht´s mir blendend? Nein. Oder doch, immer öfter.
Es gibt verdammt gute Momente. Und in einem solchen kam mir die schräge Idee, warum Euch nicht an meiner Gralssuche teilhaben lassen? Ich meine, hallo, ich hatte 93 Instagram-Follower ohne je einen Post verfasst zu haben. Denen muss ich langsam mal was bieten. Was genau? Ich liebe Essen und kann ganz gut damit umgehen.
Nach Krankheit und Krise jetzt noch so ein Foodblog?
Nein, eher nicht. Obwohl Essen hier eine große Rolle spielen wird. Kochen so etwas großartiges und kreatives ist. Und mir AIP bis Ayurveda nichts fremd ist. Es wird um echte Veränderung gehen. Veränderung, die mir noch immer oft so schwer fällt. Die aber so viel ausmacht. Sie fängt bei A wie atmen an, geht über Y wie Yoga Nidra, und hört erst bei Z wie Zeiträuber auf. Denn wenn die autoimmune Tragikkomödie mal ihr Tänzchen tanzt, dann ist nichts mehr wie vorher. Genauso weiter zu machen wie vorher, das führt in die Sackgasse. Ich weiß das. Ich war in dieser Phase. Lange. Zur Seite stehen wird mir hier der Z. Der ist etwas, das ich immer noch viel zu oft nicht bin. Achtsam nämlich. Was ich mir noch wünsche? Mindestens ein Lachen bei jedem Post. Denn wie ich schon sagte tragik-komisch. Mit Betonung auf komisch. Wie meine Kolumnen.
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