Ich habe es mit Karpfen. Als Waldviertlerin nicht verwunderlich. Bei uns daheim sind die österreichischen Karpfen zu Hause. Deshalb gibt es bei mir mindestens genauso häufig eine klare Karpfensuppe, wie eine histaminarme Knochenbrühe aus dem Instantpot.
Im Normalfall esse ich den Karpfen aber nicht nur gern als Karpfensuppe, ich grille ihn auch gern, oder lasse ihn saunieren. Und nein, letzteres ist nicht der neueste absurde Küchen-Trend. Obwohl das durchaus funktionieren könnte, und Zeit sparen würde. Aber das machen nicht einmal die Finnen, die bekanntlich spinnen. “Fischsauna” ist der Fachbegriff dafür, fangfrische Fische schonend zu dämpfen. Dabei erhalten sie ihre wertvollen Inhaltsstoffe am besten. Speziell bei Karpfen funktioniert das sehr gut. Aber auch bei Forellen, Lachsforellen, Bachforellen und Saiblingen. Aber zurück zur histaminarmen klaren Karpfensuppe.
Warum eine histaminarme, klare Karpfensuppe nicht grundelt
Du brauchst einen absolut fangfrischen Karpfen für eine histaminarme, klare Karpfensuppe. Und einen Druckkochtopf. Präveriert den Instantpot. So viel ist klar. Sonst wird das Ganze histaminreich. Am Besten verarbeitest du ihn sofort nach dem Schlachten, oder schockgefrorene Ware. Das Grundeln? Sprich der schlammige Geschmack, den man dem Karpfen gern zuschreibt? Ist sowieso längst passé. Heute verbringt der Karpfen nach der Teichzeit noch zwei Wochen in Frischwasser. Davor ernährt er sich etwa in der Steiermark von Plankton und Insekten, Gerste und Ölkuchen – das ist der Presskuchen von der Kernölherstellung. Doch zurück zur histaminarmen klaren Karpfensuppe: Wie gefällt Dir die Idee, eine Karpfensuppe mit viel Wurzelgemüse zu genießen?
Die Wahrheit über den Fettgehalt des Karpfens
Nein, der Karpfen ist kein fetter Fisch, wie so oft kolportiert wird. Mit 12 Prozent weist der Karpfen nämlich einen ähnlichen Fettgehalt auf wie Lachsforellen. Wie kommt man zu den Karkassen, die es braucht? Einfach den Fischhändler fragen. Der ist in der Regel glücklich, wenn sie ihm jemand abnimmt. Es gibt nur ein Achtung dabei, das ich an dieser Stelle noch mal betone. Wenn du MCAS hast oder histaminintolerant bist, müssen die Karkassen sehr sehr frisch sein, und du musst sie sofort verarbeiten, oder sofort nach der Schlachtung tiefgekühlt worden sein.
Histaminarme klare Karpfensuppe
Kochutensilien
- 1 Instantpot oder Druckkochtopf
Zutaten
- 400 g sehr frische Karpfenkarkassen
- 1,2 Liter Wasser
- 1 Stück sehr frisches Karpfenfilet
- 50 g Lauch
- 2 Zwiebeln
- 0,2 Liter Verjus beim AIP weglassen
- 3 Pippali-Stangen beim AIP weglassen
- 1 Loorbeerblatt
- 80 g Stangensellerie
- 80 g Pastinaken
- Meersalz
Anleitungen
- Die Karkassen mit den Gewürzen mit kaltem Wasser ansetzen und langsam zum Kochen bringen. Dann die Hitze reduzieren und ca. 1 Stunde im Instantpot im Modus Pressure Cook kochen.
- Wurzelgemüse in Streifen schneiden und kochen.
- Den Dampf manuell ablassen, die Karkassen entferne, das Filet in kleine Stücke schneiden und kurz darin ziehen lassen. Wurzelgemüse dazu geben und servieren.


2 Comments
Max
4. April 2025 at 11:51Sehr interessant. Als Angler bin ich immer wieder auf der Suche nach Rezepten, um meine Fänge zu verwerten und das wird nach geräucherter Brachse als nächstes auf meiner Kochliste stehen.
Besonders dankbar bin ich für den Hinweis über den Histamingehalt der Karkasse. Seit der letzten Blutuntersuchung weiß ich dass ich auch betroffen bin.
Alexandra Binder
4. April 2025 at 14:29Hallo Max, da bist du als Angler gut dran, mit ultrafrischen Karkassen. Aber pass bitte beim Räuchern auf, Geräuchertes ist histaminreich.