Wenn der Z. krank ist, ist es so, wie bei allen Männern. Es gibt nur eine Medizin. Und das ist ein noch lauwarmer Apfelkuchen, am besten mit Vanilleeis.
So sei es. Schließlich wissen wir ja noch aus den völlig unnötigen Mandel-Ops unserer Kindheit, dass gerade Eis ein Allheilmittel ist, wenn irgendwas im Hals nicht stimmt. Glücklicherweise hat der Z. keinerlei Vorbehalte gegen glutenfreie Mehle. Und so mache ich dem leidenden Mann seinen Apfelkuchen diesmal vorrangig aus Hirsemehl. Das habe ich dankenswerter Weise gerade (unbezahlte Werbung) von Foodwunder zum Testen erhalten. Und ich muss sagen, ich bin begeistert. Hirse liebe ich ja sowieso, aber Hirsemehl war mir neu.
Zimt im Apfelkuchen für’s leidende Gemüt
Inspiriert wurde ich übrigens dazu von Snixykitchens German Applecake. Ich habe das Rezept allerdings etwas adaptiert und Gewürze wie Zimt und Kardamaom dazu verwendet. Apfel und 1000 und eine Nacht, das passt einfach so wunderbar zusammen. Außerdem haben wir dunklen und nebligen Herbst, da darf’s ein bisslerl mehr für’s Gemüt sein. Gerade Zimt ist dabei sehr hilfreich, wie längst auch die Wissenschaft weiß. Denn er wirkt stimmungsaufhellend, anregend und gleichzeitig besänftigend und beruhigend.
Bevorzugt zu Ceylon-Zimt!
Ich greife übrigens nur zu echtem Ceylonzimt. Ja, er ist ein bisschen teurer als der einfache, chinesische Cassia-Zimt, aber dafür weitgehend frei vom Giftstoff Cumarin. Außerdem enthält er mehr von den wertvollen Wirk- und Aromastoffen. Kardamom soll den Magen beruhigen, die Verdauung fördern, Blähungen vertreiben und Erkältungsbeschwerden lindern. Was das Powergetreide Hirse so kann, habe ich hier beschrieben. Somit haben wir alles, was der leidende Mann zur Gesundung braucht. Und wie hat er darauf reagiert? Natürlich wie immer mit folgendem Satz: „Ich glaube das ist der beste Kuchen, den Du je gemacht hast.“ Das ist eine harte Vorgabe für den nächsten – auch wie immer! Gesund war er übrigens erst zehn Tage später. Denn wir wissen: Ein Männerschnupfen dauert 14 Tage. Daran ändert auch der beste Apfelkuchen nichts.
Apfelkuchen aus Hirsemehl
Zutaten
- 3-4 Stück kleine, säuerliche Äpfel
- 1/2 Cup Hirsemehl (ca. 80 Gramm)
- 1/4 Cup plus 3 EL glutenfreies Hafermehl (ca. 60 g)
- 1/4 Cup Maniokmehl (ca. 65 g)
- 2,5 EL geriebene Mandeln
- 1/2 TL Guakernmehl
- 1 1/2 TL Backpulver
- 1/4 Tl Natron
- 7 EL flüssiges Ghee
- 1/2 Cup Jaggery oder Rohrohrzucker (ca. 110 Gramm)
- 1/2 TL Salz
- 1 TL Zimt
- 1/2 TL Kardamom
- 1 EL Verjus (wenn ihr könnt, geht auch Zitrone)
- 2 große Eier
- 1/4 Cup Pflanzendrink (oder Milch, wenn ihr könnt)
- 1 EL Marillenmarmelade und Puderzucker
Anleitungen
- heize den Backofen auf 175 Grad vor.
- fette eine 22 cm Springform mit Ghee ein und besprenkle sie mit Mandelmehl.
- schäle die Äpfel, entkerne sie und schneide sie in feine Scheiben
- in einem mittelgroßen Gefäß vermische das Hirsemehl, das Hafermehl, das Maniokmehl, die Mandeln, das Guakernmehl, Zimt, Kardamom, das Backpulver und das Natron. Stell es beiseite.
- In einem Standmixer mixe das flüssige Ghee, Vanille, Zimt, Kardamom, Zucker, und Salz bis es schön cremig ist. Gibt dann den Verjus dazu.
- Gib dann Ei für Ei in den Standmixer und mixe sie ein – auf langsamer Stufe. Und nur kurz vermixen.
- Gib dann die Hälfe des Mehlmixes dazu und mixe erneut.
- Danach gib den Pflanzendrink dazu und mixe noch einmal
- Schließlich gibt den 2. Teil des Mehlmixes dazu und vermische alles kurz im Mixer.
- Gib den Teig in die Form und platziere Deine Äpfel darauf
- Backe den Kuchen 45 Minuten bei Ober/Unterhitze. Kontrolliere mit einem Zahnstocher, ob er durch ist.
- Erwärme die Marillenmarmelade, gib etwas Wasser dazu. Mit einem Pinsel beträufle den Kuchen damit. Lass ihn abkühlen und bestreue ihn mit Puderzucker oder Pudererithryt.
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