Ernährung / Lektinfrei Essen

Lektinfreie Hirse, das einheimische Superfood

Hirse

Was für eine Karriere hat dieses glutenfreie Süssgras gemacht! Vom Vogelfutter bis zum Prädikat „Lektinfreie Hirse, das einheimische Superfood“. Letzteres stimmt allerdings. Im Übrigen punktet Hirse mit Magnesium, Kalzium, Phosphor, Fluor, Eisen, Lezithin, Vitaminen und Kieselsäure. All das sorgt für Babypopscherl-Haut und Rapunzelhaar.

Nahrhaft und Sättigung: Das bedeutet der Name Hirse im indogermanischen. Und der Name ist Programm, ich schwöre. Als Dauersnackerin weiß ich, wovon ich rede. Vor mir ist kein Kühlschrank sicher. Da ein bisserl Schoko, dort etwa Prosciutto (Unvergesslich Freundin Ks ungläubiger Blick: „Du isst Prosciutto ohne Brot, echt, einfach so? Jup, einfach so, allerdings wußte ich damals noch nichts von meinen Histaminproblemen und meinem MCAS). Lange Rede, kurzer Sinn: Irgendwie haute das mit dem satt werden nicht so richtig hin bei mir. Bis ich auf die lektinfreie Hirse stieß.

Die lektinfreie Hirse macht mich satt!

Die ist nämlich nicht nur das einzige glutenfreie und lektinfreie Getreide. Sie macht mich auch satt. Und weil satt-sein glücklich macht, mache ich Euch jetzt auch happy: mit einem 11-Minuten Rezept für ein Hirsotto. Davor reden wir aber noch über die wichtigsten hirsischen Vorteile. Die Hirse ist ein kleinfrüchtiges, gluten. und lektinfreies Spelzgetreide aus der Familie der Süßgräser. Sie besteht zu 70 Prozent aus Kohlenhydraten, zu zehn Prozent aus Eiweiß und zu 5 Prozent aus Fett. So viel mal zur Botanik und den Basics.

So sieht sie aus, die Hirse, wenn sie auf dem Feld wächst.

Und was kann die Hirse jetzt so?

  • Eisen liefern zum Beispiel: Auf 100 Milligramm enthält sie immerhin ganze sieben Gramm.
  • Silizium für Haut, Haare und Nägel bereitstellen, zum Cellulitekillen und für rissige Haut.
  • Hirse ist außerdem ein Magnesium-, Vitamin A-, B- und E-Booster.
  • Sie ist als einziges Getreide lektinfrei. Das heißt, sie bringt keine darmschädigenden Proteine mit, die Pflanzen gegen Fraßfeinde entwickeln.

Welche Hirsesorten gibt es?

  • Sorghumhirsen: 30 Sorten gehören zu dieser Gattung, z. B. die Mohrenhirse. Sorghumhirsen erkennt man an den größeren Körnern. Sie eignen sich als Lebensmittel und Vogelfutter.
  • Millethirsen werden auch als Kleine oder Echte Hirsen bezeichnet. Darunter fallen die meisten uns bekannten Hirsearten, z. B. Rispenhirse, Kolbenhirse, Perlhirse, Fingerhirse und Zwerghirse (Teff). Bei Teff scheiden sich allerdings die Geister, was die Lektinfreiheit betrifft. Selbst Lektinpapst Gundry bezeichnete sie erst als Lektinbombe, dann aber revidierte er diese Meinung und nahm sie in seine Go-Lebensmittelliste auf.

Du hast bei einer Glutenunverträglichkeit zugeschlagen, oder schleppst Magen-Darm-Probleme mit Dir rum (wie ich). Hip Hip Hurra, Hirse ist glutenfrei und auch empfindliche Mägen, mögen sie in der Regel. Und als Pünktchen auf dem i stärkt sie das Immunsystem und hemmt Entzündungen. Einziges Gegenargument ist, dass Hirse Nickel enthält. Hast Du keine orale Nickelallergie, dann nichts wie ran ans Kochen! Am besten das erwähnte Hirsotto. Mein Rezept gibt es hier!

Alexandra Binder About Author

Journalistin, Hashimoto-Hero, Kochwunderwaffe, Achtsamkeits-Anfängerin

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