Es gibt Abermilliarden Pfannkuchen- oder Palatschinken-Rezepte, wie sie bei uns in Österreich heißen. Aber habt ihr schon mal eine „Pala“ aus Mungbohnen gegessen – Mungbohnen-Pancakes? Nein? Das solltet ihr dringlich nachholen.
Wir reden hier nämlich von einer veganen Proteinbombe, die nicht nur extrem gut schmeckt, sondern auch noch genauso gut verträglich ist. Und das kann man in der Regel von Hülsenfrüchten wahrlich nicht behaupten.
Mungbohnen: Die Königin der Hülsenfrüchte
Im Ayurveda bezeichnet man die Mungbohne als die Königin der Hülsenfrüchte. Sie hat die seltene Qualität, süß, kühlend und gleichzeitig leicht und bekömmlich zu sein. Aber das ist noch nicht alles: Mungbohnen sind zudem auch noch Gewebe- und Immunstärkend. Die „süße Qualität“ hat eine beruhigende, erdende Wirkung auf Geist und Körper. Außerdem wird sie als sattvisch angesehen, was bedeutet, dass sie direkt hilft, Frieden, Klarheit und Zufriedenheit im Geist zu kultivieren. Und mal ehrlich, auch wenn das durchaus esoterisch klingt, ein bisschen Frieden kann nicht schaden – vor allem, wenn er derart gut schmeckt. Aber ich werde demnächst mal reinfühlen, wie das so ist, mit dem direkten Empfinden des Friedens. Die Mungbohne, so sagen es die alten Veden, ist die am leichtesten verdauliche Bohne. Das kann ich ganz klar bestätigen.
Hoher Anteil basische Mineralstoffe
Aus westlicher Sicht gelten Mungbohnen und somit auch diese Mungbohnen-Pancakes als basisches Lebensmittel. Wieso? Weil sie einen hohen Anteil an überwiegend basischen Mineralstoffen haben – Kalzium, Magnesium, Kalium und Natrium. Außerdem sind sie reich an Vitamin C. Sie haben einen niedrigen GI (glykämischer Index) von nur 31. Und das bedeutet? Ihre Kohlehydrate bauen sich langsam ab. Ebenso langsam wird Energie in den Blutkreislauf freigesetzt. Die GI-Skala reicht übrigens von 0-100. Ein Wert unter 55 gilt als niedrig. Und schließlich bieten sie mit Reis gekocht ein komplettes Protein mit allen essentiellen Aminosäuren.
Warum ich Mungbohnen so sehr liebe!
Kommen wir zu mir: Ich habe zum ersten Mal von Mungbohnen gehört, als ich mich intensiv mit Ayurveda und dem Einfluss dieser Ernährung auf die Verdauung beschäftigt habe. Hülsenfrüchte waren bis dorthin aufgrund meines zickigen Darms für mich vollkommen ausgeschlossen. Bis, ja, bis ich las, dass man im Ayurveda Kitchari – das zur Hälfte aus Mungbohnen besteht, gerade Menschen mit schlechter Verdauung zu Essen gibt. Darunter fallen die Alten, die kaum mehr etwas vertragen. Aber auch die Babys, die es als erste Beikost erhalten. Ich habe mich rangewagt. Und ich war verblüfft, wie satt und zufrieden mich Mungbohnen machen. Zuerst habe ich sie über Nacht gewässert und dann im Druckkochtopf gekocht. Später nur mehr gewässert. Ich hatte bei Mungbohnen nie auch nur ein einziges Verdauungsproblem. Von daher, nehmt Euren Mut zusammen und traut Euch an diese Mungbohnen-Pancakes.
Mungbohnen-Pancakes
Zutaten
- 1/2 Cup Mungbohnen oder Mungdal
- Etwas Wasser
- 1/2 Bund frischer Koriander
- 1 kleine weisse Zwiebel (geht auch eine andere bei Verträglichkeit)
- etwas Salz
- 2 EL Maniokmehl
Anleitungen
- Gib die Mungbohnen oder den Mung-Dal in ausreichend Wasser. Wässere die Bohnen mindestens 6h. Ich wässere sie aber oft bis zum Keimen. Sie bekommen dann kleine Schwänzchen. Tausche das Wasser alle paar Stunden.
- Schwemme die Mungbohnen gut durch und püriere sie mit Salz, etwas frischem Wasser und dem Koriander (die Bohnen dürfen ruhig etwas spürbar sein) im Standmixer.
- Gib die Masse in ein Gefäß und gib 2 EL Maniokmehl und die klein gehackte Zwiebel dazu.
- Backe die Pancakes in Ghee auf beiden Seiten ein paar Minuten aus.
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