So kann´s auch gehen: Monika Palkovic hat sich nach einer Zöliakiediagnose mit Begeisterung auf das Abenteuer eingelassen, antientzündlich, pflanzenbasiert zu essen. „Anstatt dem Gluten nachzutrauern habe ich meinen Fokus auf all das gerichtet, was von Natur aus glutenfrei ist, und es war eine ganze Menge.“
Prolog (Alexandra Binder): Ladies and Gents, please welcome unsere neue Expertin Monika Palkovic. Als ich zu ersten Mal auf ihren Instagram-Account Nutricureous (Anm.: heute theunfuckwithablechef). gestoßen bin, blieb mir erst einmal die Spucke weg. Diese Farbenpracht, diese Wildkräuter-Geschmacksexplosion, diese Ideen, wo du dir immer denkst: „Shit, wieso ist mir das nicht eingefallen?“ Ich wusste sofort „Ja, ich will. Dass sie Teil dieser Community wird“. Weil sie einfach derart inspirierend ist. Also habe ich Monika umgarnt. Bis sie ja gesagt hat. Und sie gebeten, uns Zugang in ihre Welt zu geben, die antientzündlich & pflanzenbasiert ist.
Meine Liebe zu einfachem und gutem Essen, zubereitet mit natürlich biologischen Zutaten und ohne Zusatzstoffe stammt aus meiner Kindheit auf dem Bauernhof. Wir haben da fast ausschließlich nur gegessen, was wir selber produziert und hergestellt hatten.
Monika palkovic

Von der Zöliakie zum Abenteuer antientzündlich & pflanzenbasiert
Wie bei eh allen, ist die Mama schuld: Meine Mama war eine sehr kreative Köchin, die aus den einfachsten Zutaten – meist ohne Rezept – die leckersten Speisen zubereiten konnte – einfach, traditionell, bodenständig und ländlich, … wie man es auch aus anderen Kulturen so kennt. Selbst habe ich auch schon immer gerne gekocht und gut gegessen. Davon konnte mich auch eine Zöliakiediagnose vor ein paar Jahren nicht abhalten. Eher im Gegenteil. Ich habe mich mit Begeisterung auf das Abenteuer Ernährungsumstellung eingelassen.
Ich fing an ganze Kochbücher zu lesen, Seite für Seite, Rezept für Rezept – so wie andere Leute einen Roman lesen, um mir ein Grundverständnis und Inspirationen zu holen.
MOnika Palkocic, AIP-und Wildkräuter-Expertin
Mein Credo lautet: Nahrung ist Information, Nahrung ist Medizin“ – nutri-cure-ous. Yep, daher kommt auch der erste Name meines Instagram-Accounts (Anm.: heute theunfuckwithablechef). Industriell hergestellte glutenfreie Produkte fallen da natürlich raus. Ich begab mich also auf einen DIY Trip und machte homecooking zu meiner Priorität. Ich fing an ganze Kochbücher zu lesen, Seite für Seite, Rezept für Rezept – so wie andere Leute einen Roman lesen, um mir ein Grundverständnis und Inspirationen zu holen – teilweise alte traditionelle Rezeptbücher, die von der Heilwirkung der Nahrungsmittel (Makronährstoffe) berichten. Darunter ayurvedisches Kochen und Paleo-Ernährung.

Antientzündlich & Pflanzenbasiert: Mikronährstoffe als Schwerpunkt
Auch in Sachen Mikronährstoffe habe ich mich weitergebildet. Warum? Ganz einfach: Im Zusammenhang mit meiner Diagnose wurde mir die Wichtigkeit der Mikronährstoffe bewusst. Ich wollte es genau wissen. Nicht ohne Grund: An Zöliakie Erkrankte weisen meist enorme Mikronährstoffmängel auf, weil der geschädigte Darm sie nicht aufnehmen kann. Und wenn wir von ,essentiellen Mikronährstoffen‘ sprechen, wird klar, dass wir sie über die Nahrung (Makronährstoffe) aufnehmen müssen, weil der Körper sie eben nicht selber herstellen kann. Womit auch der Zusammenhang mit der Ernährung als ,Medizin‘ auf der Hand liegt. Und er macht Sinn: Denn wenn der Körper erkrankt, weil ihm die notwendigen Stoffe für einen reibungslosen Ablauf aller physiologischen Prozesse fehlen, muss man ihm genau diese Stoffe wieder zuführen, um ihn bei seiner Selbstheilung zu unterstützen. Schließlich kann der das selber am besten, vorausgesetzt er hat die Resourcen dazu. Und Nahrung ist (nur) ein Aspekt dabei.
Vom AIP zu Antientzündlich & Pflanzenbasiert
Mit dem AIP (Autoimmun Paleo/Autoimmun Protokoll) habe ich schließlich meine ersten konkreten Schritte in die Heilung gemacht. Fast ein Jahr bin ich dem AIP-Protokoll gefolgt. Dann pendelte sich meine Ernährung während der Wiedereinführungsphase auf eine hauptsächlich pflanzenbasierte Ernährung ein. Heißt genau? Mir sind biologische, frische und unverarbeitete Zutaten sehr wichtig. Ich schätze einfache Rezepte aus aller Welt und ich liebe Gewürze. Auch sie sind Medizin, und haben überdies eine wichtige synergetische Funktion. Das heisst, sie helfen dabei, die Nahrung besser zu verdauen oder zu verwerten. Du willst jetzt loslegen? Dann versuche dich an diesem glutenfreien Hirseschmarren mit Rotkohlcreme (ja, der vom Bild oben).

Monika Palkovic
ist eine Frau von Welt mit Zöliakiediagnose, kocht leidenschaftlich pflanzenbasierte farbenprächtige Kunstwerke aus regionalen Zutaten, ist AIP-erprobt, und betreibt die inspirierende Instagram-Seite theunfuckwithablechef
2 Comments
liz
2. August 2023 at 10:55tolles rezept! ist der pippalipfeffer bei histamin denn gut verträglich? danke! 🙂
Alexandra Binder
2. August 2023 at 15:50Dankeschön! Pippalipfeffer stabilisiert sogar die Mastzellen, insofern ja, außer Du reagierst aus anderen Gründen. Dennoch immer mit geringer Menge beginneN!