Ein glutenfreier Hirseschmarren mit Rotkohlcreme, karamellisierten Zwiebeln & Äpfeln: Das ist das erste Herbstrezept von Monika Palkovic, unserer Expertin in Sachen glutenfreier, antientzündlicher, pflanzenbasierter Ernährung. Und er sieht nicht nur wunderschön aus. Er schmeckt auch so.
Ich habe sie umgarnt, ein Rezept zu kreieren. Bis sie nicht mehr anders konnte, als „Ja“ zu sagen. Die Rede ist von Monika Palkovic, Expertin in Sachen antientzündlicher, glutenfreier, pflanzenbasierter Ernährung. Die Vorgabe war: antientzündliche Qualitäten, glutenfrei, lektinfrei, histaminarm, alltagstauglich mit dem Potenzial zum neuen Lieblingsessen. Geschenkt hat sie uns ein Herbst-Rezept, das wirklich alle Stückerl spielt. Ich meine, alleine diese Kombi: Glutenfreier Hirseschmarren mit Rotkohlcreme, karamelisierten Zwiebeln & Äpfeln. Wer denkt sich sowas aus? Monika eben!
Glutenfreier Hirseschmarren: Die Kombi mit Rotkohl, Äpfeln & Co macht’s
Was kann der Schmarren? Nun, eine ganze Menge. Die Kombination aus Rotkohl, Hirse, Äpfeln und Gewürzen macht dieses Rezept zu einem echten Nährstoff-Booster. Rotkohl liefert reichlich Vitamin C, Vitamin K und sekundäre Pflanzenstoffe wie Anthocyane, die stark antioxidativ und entzündungshemmend wirken. Hirse ist von Natur aus glutenfrei, leicht verdaulich und punktet mit Mineralstoffen wie Eisen, Magnesium, Silizium und B-Vitaminen, die das Nervensystem stärken und den Stoffwechsel anregen. Äpfel steuern Ballaststoffe sowie Polyphenole bei, die freie Radikale neutralisieren.
Kurkuma, Zimt, Pippali: Das Dreiergespann gegen stille Entzündung
- Kurkuma liefert das Curcumin, das seit Jahren für seine entzündungsmodulierende Wirkung bekannt ist. Es greift in Signalwege wie NF-κB und COX-2 ein und reduziert so stille, chronische Entzündungen.
- Zimt enthält Polyphenole (u. a. Cinnamaldehyd), die antioxidativ wirken, die Gefäßgesundheit unterstützen und entzündliche Prozesse bremsen können. Gleichzeitig stabilisiert Zimt den Blutzucker – was bei entzündlichen Stoffwechsellagen hilfreich ist.
- Pippali (langer Pfeffer) ist ein klassisches ayurvedisches Gewürz. Es enthält Piperin-ähnliche Stoffe, die die Bioverfügbarkeit von Curcumin deutlich steigern, gleichzeitig selbst entzündungshemmend wirken und Schleimhäute beruhigen können.
Synergetische Wirkung der Gewürze
In Kombination wirken die drei Gewürze synergistisch: Kurkuma bringt die Hauptwirkung, Pippali verstärkt und macht es verfügbar, Zimt ergänzt mit Polyphenolen und Stoffwechselbalance. Ein Rezept mit diesem Trio ist also nicht nur aromatisch, sondern auch therapeutisch spannend. In Summe ist dieser glutenfreie Hirseschmarren nicht nur histaminarm und lektinfrei, sondern auch reich an Antioxidantien – eine ideale Kombination für alle, die ihr Immunsystem stärken und Entzündungsprozesse im Körper reduzieren möchten. Möchten wir das? Ja, das möchten wir, drum legen wir los. Und übrigens: Mehr zu Monikas antientzündlichem, pflanzenbasierten Ernährungs-Ansatz gibt es auch zu nachzulesen. Ihren Instagram-Account theunfuckwithablechef erweitert sie aktuell nicht mehr, aber es finden sich noch immer unzählige Inspirationen.
Rotkohlcreme mit Hirseschmarren, karamellisierten Zwiebeln & Äpfeln (glutenfrei, histaminarm, lektinfrei)
Zutaten
Rotkohl-Creme
- 250 g Rotkraut (Rotkohl, fein geschnitten oder gehobelt)
- 1 Stück Zwiebel fein geschnitten
- 1/2 TL Kümmel
- 1 EL Verjus
- Meersalz, Pippali-Pfeffer
- Etwas Wasser oder Brühe
- Ghee
Hirseschmarren
- 1 Stück Ei oder 5 Wachteleier
- 150 g Hirse gekocht
- 1 TL Kurkuma
- Salz, Pippalipfeffer
Karamellisierte Äpfel/Zwiebeln
- 1 Stück rote Zwiebel (bei Unverträglichkeit weisse – diese ist histaminärmer, rote haben aber am meisten Quercetin)
- 1 Stück Apfel
- 1 EL Ghee
- etwas Verjus
- Meersalz, Pippali-Pfeffer
- Ingwer, Zimt, Nelken nach Gusto
Anleitungen
Rotkohl-Creme Variante I
- Rotkohl, Zwiebeln, Kümmel, Verjus, Salz und Pfeffer mit etwas Wasser oder Brühe weichkochen (ca. 40–45 Minuten). Die Flüssigkeit sollte den Kohl knapp bedecken.
- Bei Bedarf etwas Flüssigkeit abschöpfen, damit die Creme nicht zu dünn wird. Den weichgekochten Rotkohl pürieren, abschmecken, und mit Ghee verfeinern.
Rotkohl-Creme Variante II
- Zwiebeln und Kümmel in Ghee ansautieren, Rotkohl zugeben, kurz mitrösten, mit Verjus ablöschen, Wasser oder Brühe zugeben und weichdünsten (ca. 40–45 Minuten).
- Ebenfalls fein pürieren und mit Ghee verfeinern.
Hirseschmarren
- Ei* mit Kurkuma, Salz und Pfeffer verquirlen, mit ausgekühlter gekochter Hirse vermengen.
- In einer Pfanne mit Ghee den Hirseschmarren von beiden Seiten goldbraun braten und in grobe Stücke zupfen.
- *Das Ei könnte man auch trennen, und den steifgeschlagenen Schnee zum Schluss in die Masse heben.
Karamellisierte Zwiebel/Äpfel
- Zwiebel und Apfel in feine Spalten schneiden. Apfelspalten optional mit Verjus beträufeln (sie werden dann nicht braun).
- Zwiebel in Ghee glasieren, optional mit etwas Zucker karamellisieren.
- Die Apfelspalten hinzufügen, und vorsichtig umrühren, da sie schnell matschig werden. Auf kleiner Flamme noch ein paar Minuten ziehen lassen; und mit etwas Verjus, Salz und Pippali-Pfeffer abschmecken.
Notizen
- Die Gewürze lassen sich flexibel variieren (z. B. Ingwer, Zimt, Nelken).
- Für eine Deluxe-Version: karamellisierte Apfel-Zwiebel-Mischung mit Apfelsaft einkochen.
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