Autoimmunkrankheiten / Mastzellen, Histamin & Co

Interview: Die MCAS-Diagnose

Ein Bild von Dr. Corinna Geiger, zu Interviews. In diesem Fall zum Thema Schlaf, Stress und Immunsystem.

Wir haben es wieder getan. Die Mastzellspezialistin Dr. Corinna Geiger und ich haben ein Live-Interview zum Thema MCAS-Diagnose geführt. Wie kommst Du dazu? Und brauchst Du sie überhaupt? Hier kannst Du es in voller Länge nachhören.

Du denkst, Du könntest von einem Mastzellaktivierungssyndrom (MCAS) betroffen sein? Du kommst aber einfach nicht zu einer Diagnose? Das kenne ich gut. Ich habe 25 Jahre gebraucht, um meine MCAS-Diagnose zu erhalten. In der Regel findet sich entweder kein Arzt, der sich mit diesem Krankheitsbild auskennt – die sind bekanntlich rar gesät. Oder es findet sich einer, der nicht so recht an ein MCAS glaubt und die unlustigen Symptome nicht richtig einordnet: darunter Herzrasen/Palpitationen, Durchfall (Yep), Krämpfe, Bauchschmerzen, Muskel- oder Gelenksschmerzen (Yep), Schwindel, Vertigo, Vulvodynie, Brainfog (Oh Yeah), Fatigue sowie Urtekaria. Und das sind nur einige davon.

Wenn es Dir so geht, dann stellst Du Dir vermutlich auch folgende Fragen:

  • Wie komme ich zu einer Diagnose?
  • Was bringt mir eine Diagnose
  • Welche Laborwerte braucht es?
  • Ist eine Biopsie unumgänglich?
  • Was sagt dieser ominöse Fragebogen der Uni Bonn aus?

Im Interview klären wir all diese Fragen:

Unter anderem haben wir darüber gesprochen, wie Dir ein ambitionierter, offener Hausarzt oder eine Hausärztin bei der Diagnose weiter helfen kann. Wir haben den Unterschied zwischen der primären und der sekundären Form eines MCAS analysiert, und den Sinn oder Un-Sinn einer Mikrobiomanalyse erörtert. Du hörst außerdem, ob und für wen eine Diagnose Sinn macht.

MCAS-Diagnose: Dysautonomien sind unterschätzt

Außerdem klären wir, welchen Zusammenhang es zwischen Dysautonomien und MCAS gibt. Dysautonomie ist dabei ein Überbegriff für eine Vielzahl an Erkrankungen und Störungen des autonomen Nervensystems. Dazu zählen alle Abläufe, die unser Körper „automatisch“ steuert, ohne dass wir uns bewusst darum kümmern müssen, wie Atmung, Verdauung, Körpertemperatur, Kreislauf, Hormone u.v.m. Außerdem erzählt Dr. Geiger, warum sie keine Freundin radikaler Auslassdiäten ist, und warum der MCAS-Fragebogen der Uni Bonn nur eingeschränkt Glücksgefühle bei ihr auslöst.

Meine eigene Geschichte bis zur MCAS-Diagnose könnt ihr hier nachlesen: MCAS: Verrückte Mastzellen als fehlender Puzzleteil.

Die Laborwerte zur MCAS-Diagnostik findet ihr bei der Mastzellenhilfe.

Alexandra Binder About Author

Journalistin, Hashimoto-Hero, Kochwunderwaffe, Achtsamkeits-Anfängerin

2 Comments

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    Deborah
    4. Juli 2023 at 12:53

    Liebe Alexandra,
    ich finde leider weder auf youtube noch auf IG die Verlinkungen und Infos, die du erwähnt hast bzgl. Werte, die man vorab mit dem Hausarzt abklären kann, und Kontaktdaten der Diätologin, mit der Corinna Geiger zusammenarbeitet. Kannst du mir weiterhelfen? Herzlichen Dank!

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    • Alexandra Binder
      Alexandra Binder
      8. Juli 2023 at 11:43

      Liebe Deborah,
      Alle Blutwerte zum MCAS findest Du auf https://www.mastzellenhilfe.de/labor-mcas Ich kopiere sie Dir aber noch mal hier rein:

      Folgende Untersuchungen bieten sich an (1,6,9,11):
      – Serum-Tryptase
      – Serum-Chromogranin A. Die Einnahme von Protonenpumpenhemmern sollte mindestens 5 Tage vor der Testung vermieden werden.
      – Gekühltes Plasma auf Prostaglandin D2, und/oder 11-β-PGF2α. Die Einnahme von NSAR sollte mindestens 5 Tage vor der Testung vermieden werden. NSAR steht für nicht-
      steroidale Entzündungshemmer. Davon gibt es viele unterschiedliche, bekannte sind z.B. Aspirin, Diclofenac, Ibuprofen, Celecoxib, Naproxen).
      – Gekühltes Plasma auf Histamin
      – Gekühltes Plasma auf Heparin (falls keine externen Heparinprodukte benutzt werden. Heparin ist z.B. in HepaGel, Calciparine, Hemeran, Hirudoid und Varidoid enthalten. Für
      die Testung können sich unterschiedliche Vorgehensweisen daraus ergeben.)

      Die Diätologin mit der Dr. Geiger arbeitet, findest Du hier: https://www.danielamulle.at/
      Ich muss aber dazu sagen, dass ich nicht in Allem übereinstimme mit ihr inhaltlich.

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