Pastelón – eine Kochbananen-Lasagne

Puerto Rico kann glutenfrei, histaminarm und lektinfrei. Und zwar in leckerster Form namens Pastelón, einer Lasagne aus gelben Kochbananen. Damit kriegst Du eine Familie satt! Und das Ding ist Husband- und in der Regel auch Kids-approved.

Jahrelang habe ich Lasagne vermisst. Unglaublich vermisst. Ich meine, sagen wir es, wie es ist: ein Leben ohne Lasagne ist möglich, aber unlustig. Auf der anderen Seite, kriegt glutenfreie Lasagneblätter nur aus Maismehl. Und es gibt kaum was, das ich mehr ablehne. Doch dann kam die Rettung. Und zwar in Form eines Pastelón. Der Pastelón – die Kochbananen-Lasagne aus Puerto Rico ist eine unwiderstehliche Abwandlung des Originals, das süße und herzhafte Aromen mit gewürztem Rindfleisch kombiniert, das zwischen Kochbananenschichten und einem Büffelmozzarella-Topping liegt. Mittlerweile liebe ich ihn mehr als das Original (sorry liebe Italiener).

Pastelón Must have: reife Kochbananen

Für den perfekten Pastelón ist eines unerlässlich: superreife Kochbananen. Sie dürfen sogar fast schwarz mit gelben Flecken sein. Nur das garantiert die einzigartige süße und salzige Kombination, die das Markenzeichen dieses Gerichts ist. Nährwerttechnisch gesehen liegen gelbe Kochbananen übrigens mittig. Laut Sarah Ballentyne haben sie einen Nutrivore Score von 186. Besonders punkten sie mit Polyphenolen, Vitamin K, Vitamin C, Vitamin B7 (Biotin), Vitamin B6 (Pyridoxin), Ballaststoffen, Carotinoiden und Kalium. Im Übrigen pimpt der Koriander den Pastélon in lichte Nährtoffhöhen. Denn der hat einen beeindruckenden Nutrivore Score von 2609, was ihn zu einem extrem nährstoffreichen Lebensmittel macht, das besonders reich an nützlichen Phytonährstoffen und Vitamin K ist. Du kannst mir Koriander einfach gar nicht? Schmeckt wie Seife? Dann ersetz ihn einfach mit Petersilie. Die ist fast so nährstoffreich, polarisiert aber deutlich weniger.

Reifestadien von Kochbananen

Kochbanen werden in ihren verschiedenen Reifestadien verkocht. Ganz reif sind die mit schwarzer Schale. Dann kann man sie auch roh essen. Kochbananen sind allergenarm, will heißen histaminarm (bis zum mittleren Reifestadium sehr gut verträglich), fructosearm (die Stärke wird erst ab dem letzten Reifestadium in Zucker umgewandelt) und sorbitfrei. Bis zur mittleren Reife punktet die Kochbanane zudem mit resistenter Stärke, die das Mikrobiom unterstützt.

Oliven und Hackfleisch: Die histaminarmen Varianten

Ich weiß, eine Frage liegt Dir bei diesem Rezept besonders auf der Zunge. Hackfleisch und Oliven, die sind noch nicht histaminarm? Natürlich kommt das auf Deine individuellen Verträglichkeiten an. In der Regel ist es aber so, dass sehr frisches, an der Theke faschiertes Hackfleisch, das Du zu Hause gleich verkochst, verträglich ist. Bei den Oliven kommt es auf die Fermentation der Rohware an. Bei in Olivenöl gekräuterten Mani-Oliven hatte ich persönlich noch nie ein Histaminproblem. Wenn Du weißt, dass das bei Dir anders ist, dann lass die Oliven aber bitte weg.

Nomatosauce: Der veritabel beste Tomatensauce-Ersatz

Die wahre Histaminbombe in der originalen- wie auch der Kochbananen-Variante ist allerdings die Tomatensauce. Deshalb habe ich kurzerhand als Ersatz meine Nomatosauce genommen, und es nicht bereut. Sie macht sich perfekt in diesem Gericht, wie auch in so vielen anderen. Wie immer gilt aber: Wenn Du Tomatensauce verträgst, nimm gern auch diese.

Zu den Bezugsquellen:
Weil Kochbananen kaum gespritzt werden, kaufe ich sie in Exotiksupermärkten, Asia- oder Afrikashops ein. Neuerdings bekommst Du sie auch in Biosupermärkten wie Denns. Da gibt es aber nur kleine Kochbananen, und ich persönlich finde sie unverschämt teuer. Du kannst Kochbananen auch in grün kaufen, wenn Du keine reifen bekommst. Sie reifen nach, wenn Du sie bei Zimmertemperatur lagerst.

Mani Oliven gekräutert und in Olivenöl bekommst Du in Biosupermärkten oder Online.

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Pastelon: Kochbananen-Lasagne

Gericht: Hauptgericht

Küche: Puerto Rico

Zutaten

Für die Kochbananen

• 1 Cup Kokosöl
• 6 Stück gelbe Kochbananen
• Salz

Für das Sofrito

• 1 Cup gehackte weiße Zwiebeln
• 1 Cup gehackte grüne Paprika
• 1,5 Cups frische Korianderblätter, grob gehackt
• 6 Stück Knoblauchzehen

Für das Picadillo

• 2 EL Olivenöl
• 750 g sehr frisches Rinder-Hackfleisch
• 2 TL Meersalz
• 1/2 TL Pippali-Pfeffer (Langer Pfeffer)
• 2 TL süßer Paprika
• 2 TL getrockneter Oregano
• 1 TL gemahlener Kreuzkümmel
• 800 g Nomatosauce (wenn geht, auch gern Tomatensauce)
• 1 Cup Wasser
• 2 EL gelbe Rosinen (ungeschwefelt, wenn verträglich)
• 1/2 Cup Mani Grüne Oliven al naturale (die sind histaminarm)

Für den Belag

• 3 grosse Eier/oder 15 Wachteleier
• 2 EL Ziegenmilch/Pflanzendrink
• 1/4 TL Meersalz
• 4,5 Cups Büffel-Mozzarella

Anleitungen

Kochbananen

• Schäle die Kochbananen und schneide sie längsweise in Scheiben (mind. 3 pro Banane). Erhitze in einem großen Topf bei mittlerer bis hoher Hitze 2 Cups Kokosöl (ca. 2,5 cm). Brate (frittiere) die Kochbananen-Scheiben portionsweise darin bis sie goldbraun und zart sind, und wende sie nach ca. drei Minuten. Lege sie dann auf Backpapier mit Küchenrolle, salze sie, und stell sie beiseite.

Sofrito

• Zerkleinere einer Zwiebel, Paprika, Koriander und Knoblauch in einer Küchenmaschine, bis sie fein gehackt sind.

Picadillo

• Erhitze in einer großen Pfanne mit hohem Rand das Olivenöl bei mittlerer bis hoher Hitze, gib das Sofrito in die Pfanne, und rühre es, bis die Mischung austrocknet und anfängt, goldbraun zu werden (ca. 5 Minuten).
• Gib das Rindfleisch dazu, würze es mit Salz, Pippalipfeffer, Paprika, Oregano und Kreuzkümmel, brate es ca. 7 Minuten.
• Gib die Nomatosauce, das Wasser, und die Rosinen in die Pfanne dazu und bringe das Ganze zum Kochen. Reduziere die Hitze dann auf mittlere Stufe, und lasse den Mix ca. 5 Minuten köcheln, bis die Masse eingedickt ist. Nimm sie vom Herd, und rühre die Oliven unter.

Topping

• Verquirle die Eier mit der Milch verquirlen, würze sie mit Salz, und stell sie beiseite.

Fertigstellung des Pastelons

• Heize den Ofen auf 180° Ober/Unterhitze vor.
• Ordne ein Drittel der Kochbananenscheiben in einer gleichmäßigen Schicht (nicht überlappend) auf dem Boden einer 20×30 cm großen Auflaufform an. Belege sie mit der Hälfte des Picadillo und 1 ½ Tassen Mozzarella. Wiederhole das Ganze mit einem weiteren Drittel der Kochbananen, dem restlichen Picadillo und weiteren 1 ½ Tassen Mozzarella.
• Verteile das restliche Drittel der Kochbananen auf dem Pastelón und gieße die Eiermischung gleichmäßig darüber. Streue die restliche 1 ½ Tasse Mozzarella darüber und backe es dann etwa 40 Minuten lang, bis der Käse goldbraun ist. Lass das Gericht vor dem Servieren 15 Minuten abkühlen.