Zeit, mal wieder Alexandras frankophile Seite zu bedienen. Histaminarme Macarons dürfen es sein. Dazu noch glutenfrei und lektinfrei. Würdest Du auch gern machen, aber klingt so schwierig? Ist es nicht, versprochen!
Paris. Alexandras große Liebe. Immer wieder liegt sie mir damit in den Ohren, dass es nirgendwo auf der Welt charmantere Kerle und bessere Süßigkeiten gibt. Gut, möglicher Weise ist was dran. Schließlich hat sie ein Jahr da gelebt. Zuletzt ging es jedenfalls immer öfter um „diese Macarons hmmm“ – flehentlicher Blick inklusive. Und weil ich Flehen ganz schlecht widerstehen kann, habe ich das Backrohr angeworfen. Und festgestellt, dass es gar nicht so schwer ist, die kleinen, fragilen Dinger hinzukriegen.
Histaminarme Macarons erfordern nur eines: Geduld
Im Prinzip muss Du nur eines mitbringen, wenn Du Dich ranwagst an das edle Baisergebäck aus Frankreich: Geduld. Zuerst braucht die Eiweiß-Zuckermasse nach dem Aufspritzen auf das Blech ordentlich Zeit zum Trocknen. Fertig gebacken dauert es dann wieder eine Ewigkeit, bis die Macarons trocken sind. Und ist es dann endlich soweit, man hat je zwei Hälften mit Creme zu Macarons zusammengesetzt, wird die Geduld noch mal richtig strapaziert. Dann muss man nämlich nochmal 24 Stunden warten. Und das ist tatsächlich unglaublich schwer. Man übe sich also in Zurückhaltung. Denn: Für das perfekte Mundgefühl muss man dem Gebäck diese Zeit geben. Aber das ist ja mit den männlichen Charmebolzen oft sehr ähnlich.
Die Franzosen sind eigentlich Italiener
Und jetzt wird’s bitter, liebste Alexandra. Die Franzosen sind nämlich nicht, was sie scheinen. In Wahrheit sind sie nämlich Italiener. Glücklicherweise liebst Du die auch. Tatsächlich kommt die Versuchung ursprünglich aus Italien. Erfunden wurden sie dort bereits in den 30er Jahren. Schon der Name Macaron sagt’s: er entstammt dem italienischen Wort (am)maccare, was zerdrücken oder zerquetschen bedeutet. Gut, zumindestens die Neuerfindung darf sich ein Franzose auf die Fahnen schreiben. Pierre Hermé, auch „Picasso der Pâtissiers“ genannt, hat den Boden der Macarons stabiler gemacht und frische Zutaten wie Rosen, Himbeeren oder Limonen hinzugefügt. Letztere beide strotzen allerdings nur so vor Histamin, deshalb setzen wir auf weiße Schokolade als Füllung. Und noch eine kleine unnötige aber nette Info enthalte ich Dir nicht vor: In Frankreich feiert man jeden 20. März den „Jour de Macarons“ – den Tag der Macarons.
Du hast jetzt noch mehr Lust auf französische Küche? Wie wäre es mit einer Quiche mit Kürbis und Birne?
Histaminarme Macarons
Zutaten
- 120 g blanchierte, gemahlene Mandeln
- 200 g Kristallzucker
- 90 g Eiweiß
- 30 g Staubzucker
- Lebensmittelfarbe (wenn für Dich verträglich)
- 60 ml Kokosmilch
- 155 g weiße Schokolade
- 1 EL Kokosmus
Anleitungen
- Geriebene Mandeln mit Staubzucker vermischen und im Mixer fein mahlen. Durchsieben (am besten zwei Mal.
- Eiweiß schaumig schlagen, Zucker langsam einreisen lassen und weiterschlagen. Lebensmittelfarbe beigeben (weglassen, wenn für Dich nicht verträglich).
- Mandel-Zuckermischung in mehreren Schritten unterheben. Das geht am besten mit einer Teigspachtel. Die Masse sollte zäh flüssig und glänzend sein.
- Backblech mit Backpapier oder Silikonform belegen.
- Ofen auf 150 °C Ober- und Unterhitze vorheizen.
- Macaronmasse in einen Spritzsack mit Lochtülle geben und in ca. 2 cm Abstand kleine Kleckse auf das Blech spritzen. Etwas Abstand brauchen die Macarons, damit sie nicht ineinander laufen.
- Ca. 30 Minuten trocknen lassen. Aber Vorsicht, Luftzug verträgt das Gebäck nicht.
- Blech mit den Macarons in den vorgeheizten Ofen geben, diesen auf 145 Grad herunterschalten und die Macarons ca. 12-14 Min. backen.
- In der Zwischenzeit Kokosmilch, Kokosmus und weiße Schokolade langsam erwärmen, auskühlen lassen.
- Jeweils auf den Boden einer Macarons-Hälfte einen Klecks Füllung spritzen, dann einen zweiten Deckel aufsetzen und leicht andrücken.
- Mindestes 24 h an einem kühlen Ort (Kühlschrank) zugedeckt ziehen lassen.
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