Rezepte / Süsses

Glutenfreie gebackene Holunderblüten

Gebackene Holunderblüten auf einem weißen Tell, im Hintergrund Holunderblütendolden

Wenn Du ein Landkind bist, gibt es für jede Jahreszeit einen Geschmack und einen Geruch, den Du nie mehr vergisst. In der Zeit zwischen Frühling und Sommer ist das ein leicht süßlicher, betörender Duft: Jetzt locken glutenfreie, gebackene Holunderblüten.

Vor einem Hollerbusch sollst Du den Hut ziehen“, sagt ein altes Sprichwort bei uns. Weil er so gesund und vielseitig verwendbar ist, hat meine Mama mich aufgeklärt. Erspart einem ein Holunderbusch den Gang zum Arzt? Könnte sein. Früher hatten die Bauern quasi den ganzen Baum in ihrem Apothekerschrank stehen. Äste, Beeren und Blüten, jeder Teil hat eine Wirkung auf den Körper. Ende Mai, Anfang Juni betört der schwarze Holunder uns mit seiner Blüte. Das ist genau jetzt. Wobei es gerade regnet, aber bitte. Wir warten also auf sonnigeres Wetter und pflücken dann die Holunderblüten, oder Hollerblüten wie man bei uns sagt. Um was damit zu tun? Gebackene glutenfreie Holunderblüten fabrizieren.

Glutenfreie gebackene Holunderblüten: So geht´s

Aber davor klären wir noch: Welches sind nun die wirksamen Inhaltsstoffe, mit der die essbaren Holunderblüten punkten? In der Blüte finden sich ätherisches Öl und Flavonoide, Schleim- und Gerbstoffe aber auch B-Vitamine, Vitamin A und C.

So sammelt ihr Holunderblüten

❍ bei trockener, warmer Witterung am Vormittag
❍ der Morgentau ist bereits verdunstet
❍ geerntet wird die komplette Blütendolde
❍ etwa zwei Zentimeter unterhalb des Doldenansatzes
❍ nur Dolden mit vollständig geöffneter Blüte auswählen
❍ nicht pflücken, sondern besser schneiden

Holunderblüten werden als Tee gern zur Abwehrstärkung eingesetzt und bei fiebrigen Infekten und Erkältungen. Der Körper soll dazu angeregt werden, den Infekt „auszuschwitzen“. Abgesehen davon regt der thermogenetische Effekt den Stoffwechsel und die Fettverbrennung an. Im Übrigen wird den Holunderblüten ein entzündungshemmender und schmerzlindernder Effekt nachgesagt. Wo ihr Holunderblüten findet, das könnt ihr beispielsweise bei Mundraub recherchieren. Dort werden Informationen über Obstbäume, Nussbäume und -sträucher sowie Beeren- und Kräuterstandorte auf öffentlichem Grund zur Verfügung gestellt. Ihr wollt mehr pure Natur? Wie wäre es mit einem Saibling mit Blüten-Kräuter Pesto?

Gebackene Holunderblüten

Ob man ihn nun Holunder, Holler, Holder oder schwarzer Flieder nennt: Der seit Urzeiten bekannte Strauch trägt regelmäßig im Frühsommer große weiße Blütendolden. Sie sehen nicht nur wunderschön aus, sie schmecken auch köstlich, weshalb man sie im Frühsommer gern für diverse süße Spezialitäten verwendet.
Vorbereitungszeit10 Minuten
Zubereitungszeit10 Minuten
Gericht: Nachtisch, Süsses
Küche: Österreich
Portionen: 2

Zutaten

  • 15 große Holunderblüten
  • 1 Ei 5 Wachteleier
  • 155 Gramm Maniokmehl (Ruut)
  • 1 Prise Salz
  • 1 wenig Soda/Mineralwasser
  • Kokosfett oder Ghee
  • 1/4 Liter Ziegenmilch/Pflanzendrink
  • 1 TL Zucker
  • 1 Prise Vanille

Anleitungen

  • Alle Zutaten für den Teig in eine tiefe Schüssel geben und kurz quellen lassen. Achtung: Der Teig sollte nicht zu dick sein, evtl. noch ein wenigwenig Soda beifügen.
  • Die Herdhitze auf die höchste Stufe stellen, die Pfanne heiß werden lassen, das Fett darin schmelzen und ebenfalls heiß werden lassen. Die Hollerblüten sollen darin kurz frittiert werden, es ist also wichtig, dass die Pfanne nicht zu groß, sondern eher hoch ist, sodass die Blüte ein wenig in Fett schwimmen kann; eventuell braucht es mehr Fett.
  • Die Blüten in den Teig tauchen und achten, dass sie von allen Seiten gut benetzt sind.
  • Die von Backteig triefenden Hollerblüten für 3-7 Minuten braten. Kurz vor dem Wenden die Stängel mit der Schere abzwicken. Fertig sind sie, wenn der Teig knusprig ist. Je dünner der Teig, desto kürzer muss man frittieren.
  • Herausheben, auf einer Küchenrolle ein wenig abtriefen lassen und heiß servieren! Mit Zucker bestäuben. Das Ganze ist aber auch ohne Zucker ein Hochgenuss.
Alexandra Binder About Author

Journalistin, Hashimoto-Hero, Kochwunderwaffe, Achtsamkeits-Anfängerin

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